Christmas 2018. Open Bethlehem

Postkarte aus Bethlehem

Den berühmten Weg (den Josef und Maria vor mehr als 2000 Jahren beschritten), die knapp 7 km lange Straße zwischen Jerusalem und Bethlehem zu gehen, ist heute fast unmöglich. Israel baute auch dort den sogenannten „Sicherheitszaun“, der in Wirklichkeit eine 8 – 14 m hohe Betonmauer ist, die Bethlehem faktisch abriegelt.
Auch diese Weihnachten 2018, wo Christen den Geburtstag Jesu feiern, kann nicht verborgen bleiben, dass Israel die heilige Stadt längst in ein Freiluftgefängnis verwandelt hat.

Women in Black, Wien

Nach Unterlagen der UN wird Bethlehem von 78 Hindernissen, einschließlich 10 militärischen Kontrollpunkten und 55 Straßensperren umgeben (Stand 2012). Die Mauer, die mit Milliarden Dollar vor allem amerikanischer Steuerzahler bezahlt wurde, schneidet Bethlehems Bevölkerung von wichtigen sozialen Diensten, Krankenhäusern, Schulen und Arbeitsplätzen ab. Dr. Desmond Tutu, der frühere Erzbischof Südafrikas, erklärte: „Es ist unglaublich, dass man die Stadt Bethlehem durch Strangulierung langsam sterben lässt“.

Außerdem wurde das ganze Areal rund um Rachels Grab – mitten in Bethlehem – illegal von der israelischen Regierung enteignet und mit einer Mauer umgeben. Die palästinensischen Bewohner der daneben liegenden Häuser und Geschäfte sind vertrieben worden, um einer geplanten jüdischen Schule und Siedlung Platz zu machen. Die israelische Regierung hat dies vorher auch schon in Hebron gemacht – mit voraussehbaren gewalttätigen Folgen.

Wer ist für diese Situation im Heiligen Land verantwortlich? Wir alle sind dafür verantwortlich. Die USA liefern das Geld und die Welt ignoriert die Proteste der palästinensischen christlichen Gemeinden. Israel hat diese Mauer gebaut, die ein Hindernis für den Frieden ist, während die Welt schweigt. Während alle Welt zu Weihnachten Lieder singen wird, in denen Bethlehem als Geburtsort Jesu eine Rolle spielt, scheint es ihr nicht klar zu sein, dass die Stadt jetzt von Mauern, militärischen Wachtürmen und illegalen jüdischen Siedlungen umgeben ist. Bethlehem ist im Begriff zu sterben. Die Folge der Unterdrückung wird nur zu noch mehr Gewalt führen.
Tatsächlich ist Jesu Geburtsort nicht mehr ein Fanal der Hoffnung, sondern wird immer mehr zu einem Symbol für das, was mit Israels Besatzung des palästinensischen Landes falsch läuft.

  • Eine Mauer zu bauen oder einseitig Lösungen durchzuführen, wird keinen Frieden bringen.
  • Es ist an der Zeit, dass alle Menschen guten Willens, Christen, Juden und Muslime zusammen kommen, um die israelische militärische Besatzung des palästinensischen Landes zu beenden.
  • Es ist an der Zeit, Mauern einzureißen und nicht neue aufzubauen, die die Zentren religiöser Gemeinden im Heiligen Land umgeben und in Gefängnisse verwandeln.
  • Es ist an der Zeit, statt Mauern Brücken zu bauen!
    HEUTE UM 13:30. Wo? In Wien 1010, Graben / Ecke Kohlmarkt
    Mahnwache: Öffnet Bethlehem- Weihnachten 2018

Quelle: Women in Black, Wien, 22.12.2018
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