Moshe Zimmermann über Rechtsradikalismus in Israel

Mit der zunehmenden Gewalt israelischer Siedler und Soldaten gegen die palästinensische Zivilbevölkerung scheint die Hoffnung auf eine friedliche Lösung immer weiter in die Ferne zu rücken. Umso wichtiger wäre es, dass die global player, inklusive Deutschland, deutlichere Worte der Kritik an den Menschenrechtsverletzungen in den von Israel völkerrechtswidrig besetzten Gebieten fänden. Wie wichtig das ist, erklärt einer, der es wissen muss, ein Israeli, der sein Land kritisch sieht und Deutschland auffordert, aus der Geschichte zu lernen.Als Videotipp möchten wir Sie deshalb heute auf das soeben veröffentlichte Interview mit dem israelischen Historiker und „Spinner“ (so die Lesart in Israel) Moshe Zimmermann aufmerksam machen. Er findet sehr klare und erhellende Worte zum Thema Rechtsradikalismus im heutigen Israel und in der israelischen Regierung – und ablehnende Worte zu der von deutschen Politikern gern propagierten These, gerade die Deutschen müssten sich mit Kritik an Israel zurückhalten. Im Gegenteil, sagt Zimmermann, müssten die Deutschen, aus ihrer Geschichte lernend, ihre Stimme angesichts von Rassismus und Benachteiligungen von Minderheiten anderswo – also auch in Israel und in den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten – erheben. Das informative und nachdenklich stimmende Interview finden Sie hier: https://www.youtube.com/watch?v=736V-Iuf1VQ

Quelle (mit freundlicher Genehmigung): palästina-nachrichten v. 07.01.2019