Papst Franziskus im Heiligen Land: Hoffnung auf ein Signal für Gerechtigkeit

Im Kairos-Dokument von 2009 haben die palästinensischen Christen an die Solidarität ihrer Glaubensbrüder und -schwestern in aller Welt appelliert. Sie erhofften sich viel vom Besuch des Papstes in Palästina und Israel. Dr. Sabine Farrough hat dazu einen interessanten Bericht in der deutschen Huffington-Post veröffentlicht, auf den die Redaktion hinweisen möchte. Dr. Sabine Farrouh, IPPNW-Vorstandsmitglied, nahm vom 29. April bis 10. Mai 2014 an einer Begegnungsfahrt Palästina-Israel der deutschen Sektionen von IPPNW und pax christi teil.

„Die Palästinenser setzen große Hoffnung auf den Besuch von Papst Franziskus im heiligen Land. ‚Die Welt hat uns vergessen‘, hörten wir bei unserer Begegnungsfahrt durch Palästina und Israel immer wieder von unseren palästinensischen Gastgebern, „unser Leben wird immer schwerer und unsere jungen Leute verlassen das Land, wenn sie die Möglichkeit dazu haben.‘

Ein Labyrinth von Gesetzen und Verordnungen der israelischen Militärverwaltung, die kontinuierlich wachsenden Siedlungen und die Mauer erschweren das tägliche Leben der Palästinenser. Mittlerweile leben über 700.000 Siedler, nach internationalem Recht illegal, auf palästinensischem Land – bestens geschützt durch die israelische Armee. Ein dichtes Netz von ‚Siedlerstraßen‘ durchzieht die Landschaft. Auf diesen Straßen dürfen Palästinenser nicht fahren. Die Mauer, die Checkpoints und ein kafkaeskes Vergabesystem von Genehmigungen führen zu einer Zerstückelung palästinensischen Landes. Bauern werden daran gehindert, auf ihre Felder zu kommen, Kinder zu ihrer Schule und Patienten zum Krankenhaus. Jede kleinste Strecke wird zu einer schwer kalkulierbaren Reise: Der Weg von Bethlehem nach Ramallah war vor dem Mauerbau in einer halben Stunde zu schaffen. Jetzt dauert er ca. zwei Stunden, weil Palästinenser Jerusalem auf einer sehr kurvenreichen gefährlichen Straße weit umfahren müssen. Arbeiter, die in Jerusalem arbeiten, müssen morgens um fünf am Checkpoint sein, damit sie um sieben Uhr bei ihrem Arbeitgeber auf der anderen Seite der Mauer sein können.

Der ganze Artikel hier in der Huffingtonpost v. 23.05.2014

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