Nachruf auf Papst Franziskus

Papst Franziskus hat sich stets für die Benachteiligten, Unterdrückten und Ausgebeuteten, für Klarheit und Wahrheit eingesetzt, den Kapitalismus kritisiert und die Kolonialisierung geächtet. In Bezug auf die Ungerechtigkeit, die dem palästinensischen Volk seit vielen Jahren entgegengebracht wurde, hat er die israelische Politik und die maßlose Kriegsführung gegen die Zivilbevölkerung in Gaza mutig verurteilt und Israel aufgefordert, einen gerechten Frieden im Rahmen der Zwei-Staaten- Lösung zuzulassen.

Papst Franziskus hat Bethlehem mehrmals besucht als Zeichen der Solidarität mit den Palästinensern. Fast täglich hat er telefonisch mit den christlichen Gemeinden in Gaza Kontakt gehalten und den Menschen Trost und Hoffnung zugesprochen. Nicht nur Christen, sondern auch Muslime in der arabischen Welt trauern um seinen Tod und den Verlust eines Freundes, der sich für Dialog, Gerechtigkeit und Frieden eingesetzt hatte.

Sein Tod hinterlässt eine große Lücke.

Nicht jedoch in Israel, das der Beisetzung demonstrativ ferngeblieben war. So hat sich der frühere israelische Botschafter in Italien, Dror Eydar, nach dem Tod von Papst Franziskus gegen eine Teilnahme Israels an der Beerdigung des Papstes ausgesprochen. Eydar bezeichnete Franziskus sogar als “antisemitisch”.

Mitglieder und Präsidium der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft trauern um den Tod eines wahren Freundes des Friedens für das palästinensische Volk.
Möge Seine Heiligkeit in Frieden ruhen.
Nazih Musharbash
DPG-Präsident

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