Im Bremer Cinema läuft der Film „Ein Lied für Nour“. Gedreht u. a. im Gazastreifen, zum Großteil mit Laienschauspielern. Zeigt für jeden, der es sehen will, viel über das Leben, die Widersprüche und die (Gefängnis-)Situation der Palästinenser/innen, vor allem auch der dort lebenden Kinder
und Jugendlichen. Der Film spricht daher auch Kinder an: z. B. Eure Enkel 😉 Die Story – eine wahre Geschichte – handelt von einem Jungen, der sich als Jugendlicher nach Ägypten durchschlägt, um dort an einer Gesangswettbewerb-Show teilzunehmen und den Titel „Arab Idol“ zu gewinnen. Der Film zeigt auch die – aus dem ‚westlichen‘ Fernsehen hinlänglich bekannte – Glitzerwelt der Show. Man wird aber entschädigt durch den berührenden Gesang (leider sind die Liedtexte nicht untertitelt).
Kurz: Der Film ist ein gutes Lehrstück über die Situation in Gaza, über das Leben der Menschen dort, über die Einzäunung Gazas, über die Spuren der Bombardierungen, über die Art, wie Kinder und Jugendliche mit der Lage in Gaza umgehen. Sicher gibt es Cineasten, die finden werden, dass Hollywood bessere Filme produziert, dass die Dialoge manchmal etwas lange geraten, dass die Actionszenen teils übertrieben, teils etwas künstlich wirken usw.
Auf alle Fälle: Der Film ist sehenswert.
Kurz: Der Film ist ein gutes Lehrstück über die Situation in Gaza, über das Leben der Menschen dort, über die Einzäunung Gazas, über die Spuren der Bombardierungen, über die Art, wie Kinder und Jugendliche mit der Lage in Gaza umgehen. Sicher gibt es Cineasten, die finden werden, dass Hollywood bessere Filme produziert, dass die Dialoge manchmal etwas lange geraten, dass die Actionszenen teils übertrieben, teils etwas künstlich wirken usw.
Auf alle Fälle: Der Film ist sehenswert.
Besprechung des Films „Ein Lied für Nour“ in der Süddeutschen Zeitung vom 05.12.2016, S. 12 (gekürzt):
„Auf den ersten Blick ist es ein irritierender Stoff für [den Regisseur] HanyAbu-Assad, der mit harten, politisch aufgeladenen Sozialdramen bekannt wurde, … Im Vergleich dazu mutet ‚Ein Lied für Nour‘ wie ein Feelgood-Märchen an, und fügt sich doch konsequent ins Werk des Regisseurs, der als Wanderer zwischen Palästina, Holland und Hollywood immer wieder von der Hoffnung auf Frieden in der volatilen Region erzählt. Ähnlich wie die Lieder von Assaf [des Sängers und *Helden* der Show] nutzen auch seine Filme die völkerverständigende und toleranzverbreitende Kraft der Kunst. … Geschult durch seine Dokumentarfilm-Erahrungen, vermittelt er das authentische Lebensgefühl im Gazastreifen, wo er mit Laiendarstellern aus der Region und an Originalschauplätzen gedreht hat. Ganz unaufdringlich leise, und gerade darum auf sehr berührende Weise trägt er dazu bei, dass die Stimme der Bewohner von Gaza auch über die Region hinaus gehört wird.“