Die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umgebung lädt ein zum öffentlichen Iftar-Essen (Fastenbrechen) auf dem Marktplatz. Die Veranstaltung beginnt um 16.45 Uhr mit einem Grußwort vor dem Hauptbahnhof. Im Anschluss startet die Demonstration Richtung Innenstadt. Nach der Demonstration werden wir bei Sonnenuntergang auf dem Bremer Marktplatz gemeinsam in Frieden und Gemeinschaft unser Fasten brechen. Alle sind herzlich eingeladen.
Kritik an Unrecht ist kein Antisemitismus, sie ist unsere moralische Pflicht! Lasst uns gemeinsam und entschlossen demonstrieren:
- Gegen die systematische Entrechtung und Entmenschlichung der Palästinenser!
- Gegen die grausame Vernichtungspolitik und das Aushungern unschuldiger Zivilisten!
- Gegen das israelische Morden, das bereits über 70.000 Menschen, Zivilisten, Kinder, Frauen und ältere Menschen das Leben gekostet hat!
Deutsche Waffen, deutsches Geld, morden mit in aller Welt. Vortrag von Barbara Heller.
Die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umgebung e.V. ruft wieder auf zur Kundgebung am 29. März 2025 um 15 Uhr auf dem Marktplatz. Eine Demo findet dieses Mal nicht statt.
Mittwoch, 2.4.2025, 18 Uhr. Online Veranstaltung. Kein bisschen Frieden? – Zur Situation in Palästina
Mit dem Beginn von Phase I am 19. Januar der auf insgesamt drei Etappen angelegten Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Isarel und Hamas im Gaza-Streifen intensivierte die israelische Armee ihr Vorgehen gegen Städte, v. a. Flüchtlingslager in der nördlichen seit 1967 besetzten West Bank. Aus den Flüchtlingslagern in Jenin, Tulkarem und Tammun bei Tubas sind daraufhin bis Ende Februar 40.000 Menschen geflüchtet. Doch auch aus kleinsten Weilern und teils beduinischen Ansiedlungen wurden weitere etwa 1.800 Menschen, davon die Hälfte Kinder und Jugendliche, vertrieben. In Israel wird inzwischen offen über die Annexion des seit 1967 völkerrechtswidrig besetzten Gebiets geredet. Die Welt schaut zu – und ist damit auch mitverantwortlich für die opferreiche Gewalt?
Referent: Riad Othman, Nahostreferent der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international e.V.
Anmeldung: https://eveeno.com/160575869
Nach erfolgter Anmeldung erhalten Teilnehmende einen ZOOM-Web-link per eMail.
Die Veranstaltung findet statt in der Reihe „Fluchtgrund Palästina“: https://www.frsh.de/artikel/veranstaltungsreihe-fluchtgrund-palaestina
Veranstalter: Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. Informations- & Öffentlichkeitsarbeit
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V.
Sophienblatt 82-86 ● 24114 Kiel
Tel.: 0431 735 000 ● Fax: 0431 736 077 ● public@frsh.de
Für einen dauerhaften Frieden – Das Töten in Gaza endlich beenden, Waffenexporte stoppen!
Seit Oktober 2023 sind über 50.000 Menschen in Gaza, über 800 im Westjordanland und über 1.200 Menschen in Israel getötet worden.
Mindestens 100.000 Palästinenser:innen wurden verletzt, und Zehntausende gelten als vermisst. Nahezu die gesamte Bevölkerung Gazas wurde bereits mehrfach innerhalb ihres Landes vertrieben. Die meisten Gebäude, darunter Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Moscheen und Kirchen, sind in Gaza zerstört. Aktuelle behindert Israel wieder Hilfslieferungen, kappt die Stromzufuhr, bombardiert und beschießt.
Während die deutsche Regierung zu Recht Kriegsverbrechen in aller Welt verurteilt, kritisiert sie die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und ihrer Armee mit kaum einem Wort. Es trägt erheblich zur Unterminierung der universellen Gültigkeit des humanitären Rechts bei, wenn der Schutzstatus ziviler Einrichtungen in Gaza relativiert und Gutachten sowie Entscheidungen der höchsten internationalen Gerichte ignoriert werden. Durch ihre einseitige Solidarität, die Parteinahme für Israel vor internationalen Gerichten sowie die kontinuierliche Erteilung umfangreicher Rüstungsexportgenehmigungen unterstützt die Bundesregierung die rechtswidrigen Handlungen der israelischen Regierung.
In Deutschland beobachten wir im Rahmen der Palästina-Solidarität Polizeigewalt sowie erhebliche Eingriffe in die Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wir stellen uns klar gegen die Kriminalisierung von legitimen Protesten! Eine Haltung, die bei Menschenrechten und beim Völkerrecht doppelte Standards ansetzt, nützt niemandem. Menschenleben dürfen nicht mit zweierlei Maß gemessen werden – jedes Leben ist gleich kostbar!
Wir fordern von der aktuellen wie auch der zukünftigen Bundesregierung:
- Setzen Sie sich für einen umfassenden Waffenstillstand ein.
- Unterstützen Sie die Durchsetzung der Forderung des Internationalen Gerichtshofs nach Schutz und Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza.
- Liefern Sie keine Rüstungsgüter an Israel.
- Setzen Sie sich für die Freilassung aller unschuldig in Palästina und Israel festgehaltenen Menschen ein.
- Unterstützen Sie die internationale Gerichtsbarkeit, setzen Sie deren Entscheidungen konsequent um und tragen Sie dazu bei, der jahrzehntelangen Straflosigkeit von Kriegsverbrechen ein Ende zu setzen.
- Folgen Sie dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 19. Juli 2024 sowie der entsprechenden Resolution der UN-Generalversammlung und setzen Sie sich für ein sofortiges Ende der illegalen Besatzung, des völkerrechtswidrigen Siedlungsbaus und der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland, einschließlich Ostjerusalems, ein.
- Erkennen Sie das Recht der Palästinenser:innen auf kollektive Selbstbestimmung uneingeschränkt an und setzen Sie sich entschlossen für dessen Verwirklichung ein.
- Unterstützen Sie die Forderungen der palästinensischen und israelischen Zivilgesellschaft, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen, und unterstützen Sie deren Arbeit, anstatt ihre Finanzierung zu kürzen.
- Schützen und verteidigen Sie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland, statt sie zu untergraben – auch wenn es um Palästina und um Israel geht.
Die Palästinensische Gemeinde ruft wieder auf zu einer Kundgebung und Demonstration am 5. April 2025. Beginn: 16 Uhr Hauptbahnhof.
Die

Foto: Melanie Pollinger
Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg
Einladung zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion
am: Donnerstag, den 10. April 2025
um: 19.00 Uhr
im: Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1, 28195 Bremen
Johannes Zang spricht:
Auf der Basis seines neuen Buches u.a. darüber, wann Rafah geteilt wurde. Wer verdient am Tunnelgeschäft? Was bedeutete das Bertini-Abkommen für die Fischer Gazas? Welcher hochrangige israelische Politiker versicherte schon vor Jahren, die Palästinensische Autonomiebehörde sei »eine Last«, die Hamas dagegen »ein Gewinn«? Anhand von gut hundert Fragen skizziert er mosaikartig Geschichte und Gegenwart des Gazastreifens, den er selbst etwa drei Dutzend Mal besuchte. Bündig skizziert er die britische Mandatszeit und die zwei Jahrzehnte unter ägyptischer Verwaltung. Er geht auf die Besatzung und die Blockade seit 2007 ein, womit eine längere Abriegelungspolitik Israels weiter verschärft wurde, die auch internationale Medien betrifft. Er beleuchtet Entwicklung und Verankerung der Hamas sowie die Rolle, die Israel bei deren Entstehung spielte. Zang befasst sich mit den Ereignissen vom 7. Oktober 2023, der Vorgeschichte, den ignorierten Warnungen und dem aktuellen darauffolgenden Krieg. Internationale Analysen, in Deutschland kaum abgebildet, werden ebenso herangezogen, wie Stimmen aus israelischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen.
Johannes Zang hat in Israel und den besetzten Palästinensischen Gebieten fast 10 Jahren gelebt und gearbeitet: als Zitronenpflücker, Altenpfleger, Musiklehrer und Reiseleiter. Als Journalist mit Sitz in Ostjerusalem schrieb er u.a. für Zeit Online, der Freitag, die Katholische Nachrichtenagentur und die taz. Er betreibt den Podcast JeruSalem. Nach mehreren Büchern publizierte er Ende 2024 das Buch „Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg“. Aktuell ist er als gefragter Referent und Teilnehmer von Podiumsdiskussionen aktiv.
Veranstaltet von der Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V. und der Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung e.V. (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche), dr.griesche@gmx.de Wir freuen uns über eine Spende auf: DPG; IBAN DE48 2505 0000 1012 5540 03. Wir senden absetzbare Spendenquittungen ab 20 Euro zu (bitte Adressenangabe !)
Kriege stoppen!
Nein zu Kriegsvorbereitung und „Kriegstüchtigkeit“
Aufruf zum Bremer Ostermarsch
Termin: Samstag, 19. April 2025
Route: von Friedenstunnel über Hauptbahnhof und Schüsselkorb bis Marktplatz
Ablauf
11:00 Uhr: Auftaktkundgebung zur Demonstration am Friedenstunnel Parkallee/Ecke Hohenlohestraße
- Begrüßung und Moderation Conny Barth,
- Redebeitrag zum Thema Soziales vom Internationalen Jugendverein
- Conny Barth zu Projekten im Bremer Westen, denen die Finanzierung gestrichen wird
12:00 Uhr: Zwischenkundgebung am Schüsselkorb
- Rodolfo Bohnenberger: „Norddeutschland – Rüstungshochburg, Kriegshäfen und Drehscheibe für Aufmarsch gegen Osten“
13.00 Uhr Abschlusskundgebung am Marktplatz
- Musikalische Begrüßung Rotes Krokodil,
- Begrüßung und Moderation Barbara Heller
- Arno Gottschalk (Abgeordneter der SPD in der Bremischen Bürgerschaft): „Die Stationierung von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland ist brandgefährlich“
- Bernd Fischer und Rajeh Abu Ayyash: Gedicht arabisch und deutsch
- Dr. Detlef Griesche (Vizepräsident der DPG, e.V. – Bund): „Die Doppelmoral der Deutschen Politik. Waffenlieferungen angesichts des Völkermords in Gaza und des Siedlerterrors und der völkerrechtswidrigen Annexionen im Westjordanland“
- Bernd Fischer: Text von Brecht mit einer kurzen Einführung zum Thema „Schön ist es, für das Vaterland zu sterben“.
- Zum Abschluss: Musik Rotes Krokodil (Es ist an der Zeit… Dich haben sie auch schon immer belogen…)
Friedensfähig statt kriegstüchtig!
Im gefährlichsten Jahrzehnt seit Ende des Zweiten Weltkriegs wächst die Gefahr einer konventionellen und atomaren Eskalation, die unser Leben gefährdet und die Zukunft einer friedlichen und solidarischen Welt zu zerstören droht. Um das zu verhindern, rufen wir auf zum Bremer Ostermarsch am 19. April 2025, um unsere friedenspolitischen Ziele auf die Öffentlichkeit zu tragen:
Wir fordern: Abrüstung aller Mittelstreckenwaffen in Europa – und keine zusätzlichen Stationierungen!
Die für 2026 geplante Stationierung neuer Mittelstreckenraketen wird mit einer „Fähigkeitslücke“ der Nato begründet. Diese „Fähigkeitslücke“ gibt es nicht! Die Nato ist der Russischen Föderation im konventionellen Bereich um ein Vielfaches überlegen, woran sich auch in Zukunft nichts ändern wird. Donald Trump hat angekündigt, das strategische Patt in der Nuklearbewaffnung zugunsten der USA zu verschieben, um insbesondere China, aber auch Russland, verstärkt unter Druck zu setzen, um die US-amerikanische globale Hegemonie zu stärken und zu festigen.
Leider lässt sich Deutschland in diese Strategie bereitwillig einbinden und träumt von einer militärischen Führungsrolle in Europa, gerät aber nach dem Vorbild der Ukraine in Gefahr, in einem neuen großen Krieg auf dem nuklearen Schlachtfeld geopfert zu werden.
Wir fordern: Waffenstillstand und Verhandlungen für einen nachhaltigen Frieden in der Ukraine!
Nach drei Jahren Krieg ist die Strategie der Nato, Russland mit immer neuen Waffenlieferungen an die Ukraine und immer schärferen Sanktionen zur Kapitulation zu zwingen, gescheitert, was die Nato aus Prinzip nicht anerkennen kann. Der Krieg wird also weitergehen, auch mit einem US-Präsidenten Trump, der großspurig behauptet, ihn innerhalb eines halben Jahres beenden zu können. Das allerdings kann nur gelingen, wenn die russische Forderung nach militärischer Neutralität der Ukraine auf höchster Ebene zwischen Russland und den USA vertraglich zugesichert wird. Bis dahin steht die korrupte Regierung Selenskij unter Druck, immer jüngere und immer ältere Männer für die Front zu rekrutieren, um die immensen Verluste auf dem Schlachtfeld auszugleichen.
Doch die Kampfbereitschaft der Soldaten schwindet, und die Zahl derer, die sich durch Kriegsdienstverweigerung oder Flucht ins Ausland dem Fleischwolf der Front entziehen, nimmt dramatische Ausmaße an. So wird die Niederlage der ukrainischen Armee in diesem „Stellvertreterkrieg“ (Boris Johnson) immer wahrscheinlicher.
Daran wird auch die von CDU/CSU, Bündnis90/Die Grünen und FDP geforderte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine nichts ändern. Im Gegenteil, mit einer solchen Lieferung wird Deutschland als direkte Kriegspartei dem Risiko einer ungebremsten Eskalation ausgesetzt.
Wir fordern: Keine Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern! Stoppt die Rüstungsexporte an die Ukraine und an Israel!
Die bedingungslose politisch-militärische Unterstützung des israelischen Völkermordes in Gaza durch die Regierung Scholz und ihre potenzielle Nachfolgeregierung unter dem BlackRock-Lobbyisten Friedrich Merz ist ein Verbrechen im Sinne des Völkerrechts. Indem sich die Bundesregierung hinter der sogenannten „deutsche Staatsraison“ verschanzt, trägt sie eine Mitschuld am Tod von 16.000 palästinensischen Kindern, den sie öffentlich mit Krokodiltränen beweint, zugleich aber die israelischen Armee mit Rüstungsgütern „Made in Germany“ in die Lage versetzt, den Krieg auf das Westjordanland, auf Syrien und den Libanon auszuweiten.
So wird Israel als inoffizielles Mitglied der Nato und als „unsinkbarer Flugzeugträger“ der USA gegen sämtliche Staaten Westasiens in Stellung gebracht und auch mit deutscher Hilfe für die kommende große Schlacht gegen den Iran militärisch und politisch aufgestellt.
Nein zu Kriegsvorbereitung und „Kriegstüchtigkeit“!
So lautet das Motto, mit dem das Bremer Friedensforum für den diesjährigen Ostermarsch mobilisiert. Als außerparlamentarische Kraft widersetzen wir uns dem bedrohlichen Trend einer immer stärkeren Militarisierung der Gesellschaft. Schon wird über die Wiedereinführung der Wehrpflicht diskutiert, wird das Gesundheits- und Bildungswesen auf den Kriegsfall zugerichtet, wird die Suche nach diplomatischen Lösungen auf Eis gelegt und nur noch die perverse Frage diskutiert, ob mit einem russischen Angriff auf die Nato schon in drei oder erst in fünf Jahren zu rechnen sei. Dass Russland weder die militärische Potenz, noch ein strategisches Interesse daran hat, die Nato anzugreifen, wird als „russische Desinformation“ denunziert und konsequent aus dem öffentlichen Diskurs verbannt.
Wir fordern eine globale Sicherheitsarchitektur auf der Grundlage konstruktiver, friedensorientierter Verhandlungen mit Russland und China!
Frieden ist die beste Investition in unsere Zukunft. Nur im Frieden werden die Ressourcen frei, die wir für Bildung, Gesundheit, Soziales, für den Erhalt der Infrastruktur und für den Umwelt- und Klimaschutz so dringend brauchen.
Der deutsche Rüstungshaushalt hat sich in den letzten acht Jahren mehr als verdoppelt. Jeder fünfte Euro geht in die Rüstung. Die Ausgaben für Militär und Krieg sind größer als die für Bildung, Gesundheit, Wohnen, Umwelt und Klima. Aufrüstung führt nicht zu einer gerechteren und friedlicheren Welt, beschert aber der Rüstungsindustrie sagenhafte Umsätze und Gewinne. Die hundert Milliarden Euro, die Bundeskanzler Scholz verschleiernd als Sondervermögen bezeichnet hat, sind in Wirklichkeit Kriegskredite, die zu hundert Prozent den Rüstungskonzernen in den Rachen geworfen werden. Deutsche Rüstungskonzerne wie Rheinmetall profitierten davon ebenso wie die großen US-amerikanischen Konzerne, die Atombomber bauen. Opfer dieser Politik sind die Kriegstoten, deren Zahl tagtäglich steigt.
Der oberste NATO-Militär, der Niederländer Rob Bauer, hat schon vor einem Jahr gefordert, die Nato-Staaten müssten in Alarmbereitschaft für einen „totalen Krieg“ versetzt werden. Den letzten „totalen Krieg“ von 1939 bis 1945 mussten allein die Völker der Sowjetunion mit 27 Millionen Toten bezahlen. Was Europa jetzt braucht, sind keine antirussischen Hetzreden, keine Großmanöver und keine „Kriegstüchtigkeit“, sondern Zeichen der Entspannung und Verständigung durch Diplomatie und Verhandlungen. Nur Friedensfähigkeit kann uns retten.
Deshalb fordern wir:
- Die Waffen müssen schweigen, sofortige Gespräche und Verhandlungen der Kriegsparteien, auch in der Ukraine und im Nahen Osten
- keine Waffenlieferungen an kriegsführende Staaten
- Einhaltung des humanitären Völkerrechts
- Grenzen zu für Waffen, Grenzen auf für Flüchtlinge
- Deserteure aufnehmen
- Beendigung der nuklearen Teilhabe und Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag der UNO
- Stopp der Sanktionen, weil sie Hunger und Elend im globalen Süden und Verarmung im reichen Norden bringen
Für Frieden, Abrüstung, soziale Sicherheit und internationale Solidarität!
Unterzeichnen wir alle den Berliner Appell, um unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen.
Arne Andersen spricht: auf der Basis seines Ende 2024 erschienenen Buches „Apartheid in Israel – Tabu in Deutschland?“ Er führt auf eine Reise durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Palästinas. Anhand zahlreicher Bilder und Karten zeichnet er die Vorstellungen des politischen Zionismus von Theodor Herzls Buch „Der Judenstaat“ aus dem Jahr 1896 bis heute nach. Für ihn gibt es eine Kontinuität vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Er wird auch auf die Diskussion in Deutschland eingehen, die es für „staatsraisonabel“ hält, jede Kritik an Israel als antisemitisch zu brandmarken und die gewaltfreie Idee der BDS-Bewegung, die aus der palästinensischen Zivilgesellschaft entstanden ist, so außerhalb des demokratischen Diskurses zu stellen. Für ihn ist die Zwei-Staaten-Lösung obsolet, homogene Gesellschaften passen nicht in das 21. Jahrhundert. Er plädiert deswegen für eine Einsstaatenlösung.
Wir freuen uns sehr auf Eure Teilnahme am
Zoom-Vortrag mit Dr. Arne Andersen
am Montag, 28.04.2025 um 19:30 Uhr (Eine Anmeldung ist nicht erforderlich)
An Zoom-Meeting teilnehmen
https://us02web.zoom.us/j/82069980767?pwd=x35c0UmhVi9ZRyHbgb7r2Ab1ybD8I9.1
Meeting-ID: 820 6998 0767
Kenncode: 149386
Arne Andersen ist habilitierter Historiker, er hat sich seit der Studentenbewegung mit dem Nahost-Konflikt befasst und ist aktives Mitglied in der Regionalgruppe Hamburg in der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. und Mitglied im BIP (Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V.). Er ist Autor des oben erwähnten Buches „Apartheid in Israel – Tabu in Deutschland?“, das unter Mitarbeit von Johannes Feest aus Bremen und Sebastian Scheerer in einer aktuellen neuen Auflage erschienen ist. Er ist als Experte gefragter Referent und Teilnehmer von Kongressen.
Vortrag und Diskussion: Jeff Halper – Wie geht es weiter in Israel/Palästina?
Jeff Halper wurde zusammen mit dem palästinensischen Aktivisten Issa Amro für den Friedensnobelpreis 2025 vorgeschlagen.
Termin: Freitag, 2. Mai 2025, 19:00 Uhr
Ort: Zionsgemeinde, Kornstr. 31, Bremen
Inhalte:
- Was wird aus dem Trump-Plan für Gaza?
- Gibt es einen ‚Normalisierungsprozess’ zwischen Israel und den arabischen Staaten (Abraham-Vereinbarungen)?
- Wird Israel einen Teil der Westbank annektieren?
- Wird Israel weiter sein Besatzungs- und Apartheidssystem beibehalten?
- Welche Optionen haben die Palästinenser? Wie kann eine gerechte Lösung aussehen?
Jeff Halper: Biographie
Jeff Halper ist ein israelischer Anthropologe. Als Akademiker leitete er das Nahostzentrum des Friends World College, einer von Quäkern gegründeten Hochschule, deren internationales Programm er schließlich leitete. Als politischer Aktivist leitet Jeff Halper das Israeli Committee Against House Demolitions (ICAHD) und ist Gründungsmitglied der von Palästinensern geführten One Democratic State Campaign.
Im Jahr 2008 nahm Jeff an dem ersten (und erfolgreichen) Versuch der Free-Gaza-Bewegung teil, die israelische Belagerung zu durchbrechen, indem er nach Gaza segelte. Er war Mitglied des Ausschusses der Vereinten Nationen für die Ausübung der unveräußerlichen Rechte des palästinensischen Volkes und gehörte dem internationalen Unterstützungskomitee des Bertrand-Russell-Tribunals für Palästina
an. Jeff wurde zweimal für den Friedensnobelpreis nominiert, 2006 vom American Friends Service Committee, zusammen mit dem palästinensischen Intellektuellen und Aktivisten Ghassan Andoni, und 2025 von der norwegischen Parlamentarierin Ingrid Fiskaa, zusammen mit dem palästinensischen Aktivisten Issa Amro.
Im Jahr 2017 war Jeff Mitbegründer der One Democratic State Campaign (ODSC), einer von Palästinensern geführten Organisation, die sich für den Aufbau einer inklusiven Demokratie zwischen Fluss und Meer einsetzt.
Jeff Halper: Bücher
- „Ein Israeli in Palästina: Widerstand gegen Vertreibung und Enteignung – Israel vom Kolonialismus erlösen“ (2010)
- Decolonizing Israel, Liberating Palestine: Zionismus, Siedlerkolonialismus und ein Plädoyer für einen demokratischen Staat. (2021)
Veranstalter: AK Nahost, biz, Bremer Friedensforum
Kontakt
Mail: info@ak-nahost.de
Web: ak-nahost.de