Veranstaltungen

Apr.
2
Mi.
Riad Othman: Kein bisschen Frieden? Zur Situation in Palästina @ Zoom-Veranstaltung
Apr. 2 um 18:00

Mittwoch, 2.4.2025, 18 Uhr. Online Veranstaltung. Kein bisschen Frieden? – Zur Situation in Palästina

Mit dem Beginn von Phase I am 19. Januar der auf insgesamt drei Etappen angelegten Waffenstillstandsvereinbarung zwischen Isarel und Hamas im Gaza-Streifen intensivierte die israelische Armee ihr Vorgehen gegen Städte, v. a. Flüchtlingslager in der nördlichen seit 1967 besetzten West Bank. Aus den Flüchtlingslagern in Jenin, Tulkarem und Tammun bei Tubas sind daraufhin bis Ende Februar 40.000 Menschen geflüchtet. Doch auch aus kleinsten Weilern und teils beduinischen Ansiedlungen wurden weitere etwa 1.800 Menschen, davon die Hälfte Kinder und Jugendliche, vertrieben. In Israel wird inzwischen offen über die Annexion des seit 1967 völkerrechtswidrig besetzten Gebiets geredet. Die Welt schaut zu – und ist damit auch mitverantwortlich für die opferreiche Gewalt?

Referent: Riad Othman, Nahostreferent der Hilfs- und Menschenrechtsorganisation medico international e.V.

Anmeldung:  https://eveeno.com/160575869
Nach erfolgter Anmeldung erhalten Teilnehmende einen ZOOM-Web-link per eMail.

Die Veranstaltung findet statt in der Reihe „Fluchtgrund Palästina“: https://www.frsh.de/artikel/veranstaltungsreihe-fluchtgrund-palaestina

Veranstalter:
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. Informations- & Öffentlichkeitsarbeit
Flüchtlingsrat Schleswig-Holstein e.V. 
 
Sophienblatt 82-86 ● 24114 Kiel

Tel.: 0431 735 000 ● Fax: 0431 736 077 ● public@frsh.de

Apr.
5
Sa.
Für einen dauerhaften Frieden – Das Töten in Gaza endlich beenden, Waffenexporte stoppen! @ Marktplatz
Apr. 5 um 12:30

Für einen dauerhaften Frieden – Das Töten in Gaza endlich beenden, Waffenexporte stoppen!

Wir erleben erneut eine erschütternde Eskalation an Gewalt, Leid und Rechtlosigkeit.

Seit Oktober 2023 sind über 50.000 Menschen in Gaza, über 800 im Westjordanland und über 1.200 Menschen in Israel getötet worden.

Mindestens 100.000 Palästinenser:innen wurden verletzt, und Zehntausende gelten als vermisst. Nahezu die gesamte Bevölkerung Gazas wurde bereits mehrfach innerhalb ihres Landes vertrieben. Die meisten Gebäude, darunter Krankenhäuser, Schulen, Universitäten, Moscheen und Kirchen, sind in Gaza zerstört. Aktuelle behindert Israel wieder Hilfslieferungen, kappt die Stromzufuhr, bombardiert und beschießt.

Während die deutsche Regierung zu Recht Kriegsverbrechen in aller Welt verurteilt, kritisiert sie die Kriegsverbrechen der israelischen Regierung und ihrer Armee mit kaum einem Wort. Es trägt erheblich zur Unterminierung der universellen Gültigkeit des humanitären Rechts bei, wenn der Schutzstatus ziviler Einrichtungen in Gaza relativiert und Gutachten sowie Entscheidungen der höchsten internationalen Gerichte ignoriert werden. Durch ihre einseitige Solidarität, die Parteinahme für Israel vor internationalen Gerichten sowie die kontinuierliche Erteilung umfangreicher  Rüstungsexportgenehmigungen unterstützt die Bundesregierung die rechtswidrigen Handlungen der israelischen Regierung.

In Deutschland beobachten wir im Rahmen der Palästina-Solidarität Polizeigewalt sowie erhebliche Eingriffe in die Meinungs- und Versammlungsfreiheit. Wir stellen uns klar gegen die Kriminalisierung von legitimen Protesten! Eine Haltung, die bei Menschenrechten und beim Völkerrecht doppelte Standards ansetzt, nützt niemandem. Menschenleben dürfen nicht mit zweierlei Maß gemessen werden – jedes Leben ist gleich kostbar!

Wir fordern von der aktuellen wie auch der zukünftigen Bundesregierung:

  • Setzen Sie sich für einen umfassenden Waffenstillstand ein.
  • Unterstützen Sie die Durchsetzung der Forderung des Internationalen Gerichtshofs nach Schutz und Versorgung der Zivilbevölkerung in Gaza.
  • Liefern Sie keine Rüstungsgüter an Israel.
  • Setzen Sie sich für die Freilassung aller unschuldig in Palästina und Israel festgehaltenen Menschen ein.
  • Unterstützen Sie die internationale Gerichtsbarkeit, setzen Sie deren Entscheidungen konsequent um und tragen Sie dazu bei, der jahrzehntelangen Straflosigkeit von Kriegsverbrechen ein Ende zu setzen.
  • Folgen Sie dem Gutachten des Internationalen Gerichtshofs vom 19. Juli 2024 sowie der entsprechenden Resolution der UN-Generalversammlung und setzen Sie sich für ein sofortiges Ende der illegalen Besatzung, des völkerrechtswidrigen Siedlungsbaus und der Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung im Westjordanland, einschließlich Ostjerusalems, ein.
  • Erkennen Sie das Recht der Palästinenser:innen auf kollektive Selbstbestimmung uneingeschränkt an und setzen Sie sich entschlossen für dessen Verwirklichung ein.
  • Unterstützen Sie die Forderungen der palästinensischen und israelischen Zivilgesellschaft, die sich für einen gerechten Frieden einsetzen, und unterstützen Sie deren Arbeit, anstatt ihre Finanzierung zu kürzen.
  • Schützen und verteidigen Sie die Meinungs- und Versammlungsfreiheit in Deutschland, statt sie zu untergraben – auch wenn es um Palästina und um Israel geht.

Download des Flyers als PDF

Apr.
10
Do.
Johannes Zang: Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg @ Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Apr. 10 um 19:00

Foto: Melanie Pollinger

Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg
Einladung zu einem Vortrag mit anschließender Diskussion

am: Donnerstag, den 10. April 2025
um: 19.00 Uhr
im: Kultursaal der Arbeitnehmerkammer
Bürgerstraße 1, 28195 Bremen

Johannes Zang spricht:
Auf der Basis seines neuen Buches u.a. darüber, wann Rafah geteilt wurde. Wer verdient am Tunnelgeschäft? Was bedeutete das Bertini-Abkommen für die Fischer Gazas? Welcher hochrangige israelische Politiker versicherte schon vor Jahren, die Palästinensische Autonomiebehörde sei »eine Last«, die Hamas dagegen »ein Gewinn«? Anhand von gut hundert Fragen skizziert er mosaikartig Geschichte und Gegenwart des Gazastreifens, den er selbst etwa drei Dutzend Mal besuchte. Bündig skizziert er die britische Mandatszeit und die zwei Jahrzehnte unter ägyptischer Verwaltung. Er geht auf die Besatzung und die Blockade seit 2007 ein, womit eine längere Abriegelungspolitik Israels weiter verschärft wurde, die auch internationale Medien betrifft. Er beleuchtet Entwicklung und Verankerung der Hamas sowie die Rolle, die Israel bei deren Entstehung spielte. Zang befasst sich mit den Ereignissen vom 7. Oktober 2023, der Vorgeschichte, den ignorierten Warnungen und dem aktuellen darauffolgenden Krieg. Internationale Analysen, in Deutschland kaum abgebildet, werden ebenso herangezogen, wie Stimmen aus israelischen Friedens- und Menschenrechtsgruppen.

Johannes Zang hat in Israel und den besetzten Palästinensischen Gebieten fast 10 Jahren gelebt und gearbeitet: als Zitronenpflücker, Altenpfleger, Musiklehrer und Reiseleiter. Als Journalist mit Sitz in Ostjerusalem schrieb er u.a. für Zeit Online, der Freitag, die Katholische Nachrichtenagentur und die taz. Er betreibt den Podcast JeruSalem. Nach mehreren Büchern publizierte er Ende 2024 das Buch „Kein Land in Sicht? Gaza zwischen Besatzung, Blockade und Krieg“. Aktuell ist er als gefragter Referent und Teilnehmer von Podiumsdiskussionen aktiv.

Veranstaltet von der Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V. und der Palästinensische Gemeinde in Bremen und Umgebung e.V. (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche), dr.griesche@gmx.de Wir freuen uns über eine Spende auf: DPG; IBAN DE48 2505 0000 1012 5540 03. Wir senden absetzbare Spendenquittungen ab 20 Euro zu (bitte Adressenangabe !)

Veranstaltungsflyer hier

Apr.
28
Mo.
Arne Andersen:„Apartheid in Israel – Tabu in Deutschland?“ @ Zoom-Veranstaltung
Apr. 28 um 19:30

Arne Andersen spricht: auf der Basis seines Ende 2024 erschienenen Buches „Apartheid in Israel – Tabu in Deutschland?“ Er führt auf eine Reise durch die Geschichte, Gegenwart und Zukunft Palästinas. Anhand zahlreicher Bilder und Karten zeichnet er die Vorstellungen des politischen Zionismus von Theodor Herzls Buch „Der Judenstaat“ aus dem Jahr 1896 bis heute nach. Für ihn gibt es eine Kontinuität vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute. Er wird auch auf die Diskussion in Deutschland eingehen, die es für „staatsraisonabel“ hält, jede Kritik an Israel als antisemitisch zu brandmarken und die gewaltfreie Idee der BDS-Bewegung, die aus der palästinensischen Zivilgesellschaft entstanden ist, so außerhalb des demokratischen Diskurses zu stellen. Für ihn ist die Zwei-Staaten-Lösung obsolet, homogene Gesellschaften passen nicht in das 21. Jahrhundert. Er plädiert deswegen für eine Einsstaatenlösung.

Wir freuen uns sehr auf Eure Teilnahme am
Zoom-Vortrag mit Dr. Arne Andersen
am Montag, 28.04.2025 um 19:30 Uhr (Eine Anmeldung ist nicht erforderlich)
An Zoom-Meeting teilnehmen
https://us02web.zoom.us/j/82069980767?pwd=x35c0UmhVi9ZRyHbgb7r2Ab1ybD8I9.1
Meeting-ID: 820 6998 0767
Kenncode: 149386
Arne Andersen ist habilitierter Historiker, er hat sich seit der Studentenbewegung mit dem Nahost-Konflikt befasst und ist aktives Mitglied in der Regionalgruppe Hamburg in der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. und Mitglied im BIP (Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern e.V.). Er ist Autor des oben erwähnten Buches „Apartheid in Israel – Tabu in Deutschland?“, das unter Mitarbeit von Johannes Feest aus Bremen und Sebastian Scheerer in einer aktuellen neuen Auflage erschienen ist. Er ist als Experte gefragter Referent und Teilnehmer von Kongressen.