Prof. Dr. Rolf Verleger
(Vorsitzender des „Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern“)“Zionismus, Kolonialismus und die Entstehung Israels“
Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerstag, den 2. September 2021; Um: 19.00 Uhr – 20.30 Uhr
Ort: ZOOM-Veranstaltung (online)
Wir bitten ab dem 10. August um Anmeldung an : dr.griesche@gmx.de <mailto:dr.griesche@gmx.de>
Diese dient der Planung und Übersicht, sowie der Übersendung des Zuganglinks!. Wir bitten schon vorab, alle Mikrophone auszuschalten, um Nebengeräusche zu vermeiden. Fragen (möglichst kurz!) bitte über den chat-button schreiben, die für alle sichtbar sein werden und in der Diskussion in der Reihenfolge des Eingangs beantwortet werden. Beide Button finden Sie unten in der Menu-Leiste.
Zum Thema: Das Zarenreich war um 1900 das größte jüdische Zentrum der Welt. Von hier kamen: Zionismus, Orthodoxie, der „Arbeiterbund“, jüdische Sozialisten, Auswanderung nach Amerika und Europa – und der Antisemitismus, der auch in den Einwanderungsländern zunahm, vor allem in Deutschland. Die führende Weltmacht Großbritannien wählte sich 1917 den Zionismus als ein Hilfsmittel für die Gestaltung ihrer Herrschaftsansprüche. Und so schuf der Zionismus, entstanden im Zarenreich zur Emanzipation einer diskriminierten Minderheit als Gegenspieler sowohl der jüdischen Orthodoxie als auch der sozialistischen Bewegung, mit Diskriminierung der Palästinenser und Landraub an ihnen nicht mehr, sondern weniger Gerechtigkeit auf Erden.
Prof. Dr. Rolf Verleger, geboren 1951 in Ravensburg als Sohn zweier Überlebender der Vernichtung des europäischen Judentums, ist Psychologe. Er arbeitete in Mannheim und Tübingen und 1988-2017 in der Lübecker Universitätsklinik für Neurologie. 1995-2005 engagierte er sich für die Neugründung der Jüdischen Gemeinde in Lübeck. Er war 2001-2005 in deren Vorstand, war 2005-2009 Schleswig-Holsteiner Vertreter im Zentralrat der Juden in Deutschland und ab 2007 Mitglied in der Jüdischen Stimme für gerechten Frieden. 2016 gründete er das „Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinensern“, dessen Vorsitzender er ist.
Bücher zum Vortragsthema:
Israels Irrweg. Eine jüdische Sicht. (PapyRossa 2007; nur noch antiquarisch)
Hundert Jahre Heimatland? Judentum und Israel zwischen Nächstenliebe und Nationalismus. (Westend 2017)
Außerdem: Haus der Ewigkeit: Der jüdische Friedhof Stockelsdorf. (Solivagus 2019)
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung) , .ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de)
Wie man teilnehmen, kann siehe Anleitung mit Einwahlmöglichkeiten unten:
Man kann an Zoom mit Smartphone, PC, Laptop oder Tablet teilnehmen. Wer keine Webcam an seinem PC hat, kann auch ohne teilnehmen, dann kann er die anderen sehen, aber er wird nicht gesehen.
Mit dieser Adresse, die Euch/ Ihnen nach der oben erbetenen Anmeldung einen Tag vorher zugeht kommt, man direkt in den Konferenzraum:
Erst auf den zugesendeten link ……………in der mail klicken und
dann etwas warten und auf „Launch meeting“ klicken.
Der Link funktioniert manchmal nicht. Dann sind im Prinzip drei Schritte notwendig:
1. Das Zoom-Programm (zoom client) starten. Wer es noch nicht auf seinem Computer hat, kann es sich downloaden.
2. Die Nummer für den Konferenzraum (Meeting ID) eingeben. Die Nr. ist 521057317.
3. Das Passwort eingeben: 1Y6x29 (Groß- und Kleinschreibung beachten!)
Man kann auch ohne Computer über Festnetztelefon, dann ohne Bild, an der Konferenz teilnehmen. Dazu die Telefon-Nummern
030-56795800 oder
030-30806188 oder
069-80883899
wählen. Wenn die erste Nummer besetzt oder der Ton schlecht ist, die nächste probieren. Dann kommt eine Begrüßung und die Aufforderung: zuerst die Meeting-ID (5210573179) und dann das Passwort (758571) und das # – Zeichen eingeben. Fertig.
Wer noch nicht mit zoom vertraut ist, sollte sich etwas Zeit lassen und in Ruhe ausprobieren und testen ob Video und audio funktionieren. Ich starte schon mal den Konferenzraum 30 Minuten vor Beginn.
PS: Wir sind dankbar für Spenden, die wir für die Unterstützung von Projekten in der Westbank und GAZA verwenden. Für Spenden werden Spendenquittungen ausgestellt, die auf Grund unserer Gemeinnützigkeit steuerlich absetzbar sind! Unsere Kontonummer:
Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., BIC: BRLADE22XXX IBAN: DE 45 2905 0000 1012 5540 03
Film und Gespräch,,„Der Patriarch des Volkes“,am 24. September 2021 um 18:00 Uhr – digital und Präsenz – jetzt anmelden. Zum ersten Mal wird der vom palästinensischen Regisseur Mohammed Alatar produzierte Film mit deutschen Untertiteln gezeigt!
Der in Nazareth geborene Priester und spätere Präsident der katholischen Universität Betlehem, Dr. Michel Sabbah, war von 1987 bis 2008 das Oberhaupt der katholischen Kirche von Israel, Palästina, Jordanien und Zypern. Papst Johannes Paul II. hatte den Palästinenser 1987 zum lateinischen Patriarchen von Jerusalem ernannt. 2008 stimmte Papst Benedikt XVI zu, dass Patriarch Sabbah sich im Alter von 75 zur Ruhe setzte. Von 1999 bis 2007 war Patriarch Sabbah Präsident von pax christi international. Er ist immer noch aktiv in vielen Initiativen und Aktivitäten, um seine humane und spirituelle Botschaft in Palästina und in der Welt zu verbreiten.
Anschließend Gespräch mit Sabbah, Alatar, Duchrow u.a. (wird gedolmetscht)
Die Veranstaltung ist kostenfrei. Sie findet online und in Präsenz statt.
Wir bitten um Anmeldung unter www.akademie-rs.de/vakt_24497 bis spätestens 21. September 2021.
Filmpemiere: „Zeit der Verleumder“
Auf dem Youtube-Kanal von Projekt Kritische Aufklärung
Direkt im Anschluss diskutieren Moshe Zuckermann, Rolf Becker und die Filmemacher mit dem Publikum
10. Oktober 2021 18 Uhr auf Youtube
»Zeit der Verleumder«. Eine ideologiekritische Intervention
Dokumentarfilm von Dror Dayan und Susann Witt-Stahl, Deutschland 2021
Mit Moshe Zuckermann, Rolf Becker, Jackie Walker, Ali Abunimah, Moshé Machover, Judith Bernstein, Esther Bejarano u.a.
»Der Rechtstrend in der westlichen Welt hat bizarre Erscheinungsformen. Linke werden als ›Nazis‹, jüdische Antifaschisten als ›Verräter‹ diffamiert«, hieß es in dem Aufruf zu einer Konferenz mit dem Titel »Zur Zeit der Verleumder« – in Anlehnung an ein Gedicht des österreichischen Schriftstellers Erich Fried. Am 10. Februar 2018 waren deutsche, israelische, palästinensische, britische und US-amerikanische Wissenschaftler, Publizisten, Künstler und politische Aktivisten in Berlin zusammengekommen und haben vor rund 250 Besuchern die ideologische Instrumentalisierung von Juden, dem Judentum und der jüdischen Katastrophe für die Legitimierung von rechter Machtpolitik, Antikommunismus, Geschichtsrevisionismus und (antimuslimischem) Rassismus analysiert. Eingeladen zu der Konferenz hatte das Projekt Kritische Aufklärung – ein Zusammenschluss für Ideologiekritik, der im Sommer 2017 von deutschen und israelischen Marxisten ins Leben gerufen worden war.
Bereits Anfang der 1980er-Jahre hatte Erich Fried die Stigmatisierung jüdischer Linker als »rote Antisemiten« durch »Sprecher des Westens« angeklagt. Was seinerzeit mit wütenden Polemiken begann, ist heute zu einem Komplex aus Rufmordkampagnen und Sanktionen ausgewachsen, die aus den etablierten Parteien und der AfD, sogar von »Antisemitismusbeauftragten« der Bundes- und Landesregierungen, von christlichen Fundamentalisten, von neokonservativen »Antideutschen« und von »Antinationalen« initiiert oder gefördert und von etablierten Medien propagiert werden. Dabei wird selbst vor Opfern des Naziterrors nicht mehr haltgemacht (beispielsweise wurde die Auschwitz-Überlebende Esther Bejarano von einer »Antifagruppe« als Unterstützerin des »antisemitischen Vernichtungskampfs der Hamas« verleumdet).
Der Großteil der deutschen Linken schweigt bestenfalls zu diesem bedrohlichen Treiben und begeht damit einen Verrat, der unweigerlich einer Kapitulation vor dem deutschen Großmachtstreben, der bellizistischen Regimechange-Politik der NATO, der mörderischen Aggression gegen Flüchtlinge und andere Migranten gleichkommt und irrationale kulturkämpferische bis antisemitische Welterklärungsmodelle sowie Islamophobie fördert. »Nicht zuletzt«, so das Projekt Kritische Aufklärung, »sind die damit einhergehende Inflationierung des Antisemitismusvorwurfs und die Entleerung und Verdinglichung des kategorischen Imperativs ›Nie wieder!‹ untrügliche Zeichen der Auflösung linker Fundamentalopposition und der Errungenschaften des historischen Materialismus.«
Der Film »Zeit der Verleumder« dokumentiert Höhepunkte und zentrale Thesen der Konferenz. Ergänzt werden die Szenen durch Interviews, umfangreiches Recherchematerial, Fotos und Videos, darunter auch unveröffentlichte Aufnahmen einer Lesung von Erich Fried aus dem Jahr 1988. Der Film ist Esther Bejarano gewidmet, die mit einer mahnenden Grußbotschaft mitgewirkt hat und am 10. Juli 2021 im Alter von 96 Jahren verstorben ist.
102 Minuten, Deutsch/Englisch mit Untertiteln
© 2021 Dror Dayan und Susann Witt-Stahl
PREMIERE »ZEIT DER VERLEUMDER«
10. Oktober 2021
Youtube: Projekt Kritische Aufklärung
TRAILER »ZEIT DER VERLEUMDER«
Youtube: youtu.be/RmdtBu4J0Mw
Homepage Projekt Kritische Aufklärung: projektkritischeaufklaerung.de
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Andreas Zumach: Apartheid im Heiligen Land (?!) – und Strategien zu ihrer Überwindung
Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerstag, den 14. Oktober. 2021; Um: 19.00 Uhr;
Ort: ZOOM-Veranstaltung (online)
Wir bitten ab dem 20. September um Anmeldung an : dr.griesche@gmx.de
Kann man, soll man, muss man die Situation in Israel/Palästina als Apartheid bezeichnen, wie das nach vielen anderen Beobachtern der Anfang dieses Jahres auch die israelischen und internationalen Menschenrechtsorganisationen Betselem und Human Rights Watch getan haben?
Was ist eigentlich genau Apartheid – und zwar nicht nur als Schlagwort? Wie steht es real darum in Israel/Palästina ,und welche Bezüge gibt es zur Apartheid-Entwicklung und Überwindung in Südafrika? Was wären Strategien? Was war dort ursächlich zur Überwindung – wirtschaftliche oder zivilgesellschaftliche Bewegungen o.ä.? Kann man etwas von der Entwicklung in Südafrika für Palästina/Israel lernen? Und was wäre die Perspektive für eine gerechte und menschenrechtskonforme Lösung des israelisch-palästinenischen Konflikts? Zwei Staaten oder ein gemeinsamer Staat?
Vita
- Andreas Zumach ist freier Journalist, Buchautor, Vortragsreferent und Moderator, Geboren 1954 in Köln, wohnhaft in Berlin
- von 1988- 2020 freier Journalist am UNO-Sitz in Genf, Korrespondent für „die tageszeitung“ (taz) in Berlin sowie für weitere Zeitungen, Rundfunk- und Fernsehanstalten in Deutschland, der Schweiz, Österreich („Die Presse“) und den USA. Zwischenzeitlich zeitweise als Sonderkorrespondent in den USA.
- Schwerpunkte: Internationale Konflikte, Sicherheits-und Friedenspolitik; UNO, NATO, OSZE, Rüstungskontrolle; Menschenrechte; Weltwirtschaft; Klimakatastrophe und andere Umweltthemen
- Autor mehrerer Bücher über den Irakkrieg, die UNO und internationale Konflikte (zuletzt im April 2021 erschienen: in aktualisierter Auflage erschienen: „Reform oder Blockade – welche Zukunft hat die UNO?“, Rotpunkt Verlag, Zürich) – das Buch enthält ein umfangreiches Kapitel zur Behandlung des Konflikts Israel/Palästina in und durch die UNO von 1947 bis heute. In den 80er Jahren Organisator der großen Abrüstungsdemonstrationen und Sprecher der Friedensbewegung in Deutschland
AUSZEICHNUNGEN: 2009: Göttinger Friedenspreis; 2004:Kant-Weltbürgerpreis, Freiburg ;1997:Goldpreis „Excellenz im Journalismus“ des Verbandes der UNO-KorrespondentInnen in New York (UNCA) für DLF-Radiofeature „UNO: Reform oder Kollaps“
Andreas Zumach befasst sich seit seiner Zeit als Freiwilliger und dann Hauptamtlicher der Aktion Sühnezeichen/Friedensdienste in den 1970er und 1980er Jahren intensiv mit dem Nahostkonllikt und hat zahlreiche Reisen in die Region unternommen.
Seit seinem Vortrag zum Thema „Israel, Palästina und die Grenzen des Sagbaren“ am 7. November 2018 sowie wegen seiner Verantwortung für die Vergabe des Göttinger Friedenspreises an die „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ im März 2019 ist er Ziel von Antisemitismus-Verleumdungen. Seine Gegner versuchen, seine öffentlichen Auftritte zu verhindern. Dagegen hat er mehrfach erfolgreich rechtliche Schritte unternommen. Derzeit führt Zumach gemeinsam mit Nirit Sommerfeld einen Prozeß vor dem Oberlandesgericht Stuttgart wegen Verleumdungen durch die Jusos, Grüne Jugend, Deutsch-Israelische Gesellschaft und ein anonymes Autonomes Kollektiv in Ulm.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; .ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de)
Iris Hefets
(Vorstandsmitglied der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden im Nahost“)
Koloniale Verhältnisse zwischen Juden und Palästinensern – Aktuelle Formen des Rassismus in Israel
Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Dienstag, den 16. November 2021; Um: 19.00 Uhr – 20.30 Uhr
Ort: ZOOM-Veranstaltung (online)
Wir bitten ab dem 15. Oktober um Anmeldung an : dr.griesche@gmx.de
Diese dient der Planung und Übersicht, sowie der Übersendung des Zuganglinks!.
Zum Thema:
In Israel herrschen koloniale Verhältnisse zwischen Juden und Palästinenser, aber nicht nur. Misrachi Juden – solche die aus muslimische und arabische Länder stammen und nicht zur hegemonialen europäischen jüdischen Elite in Israel gehören – werden auch institutionell diskriminiert. Rassismus gegen diese zeigt sich auf verschiedene Art und Weisen. Es geht in dem Vortrage um dieses Phänomen im Kontext des Kolonialismus von Palästina: wie hängt es zusammen?
Iris Hefets, 56, ist in Israel geboren, hat Biologie und Psychologie studiert. Sie lebt seit fast 20 Jahren in Berlin, wo sie als Psychoanalytikerin arbeitet. Sie ist Vorstandsmitglied der „Jüdischen Stimme für gerechten Frieden im Nahost“.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; .ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de)
Susann Witt-Stahl: Zeit der Verleumder. Zur Rechtsentwicklung der Antisemitismusdebatten und Instrumentalisierung des Holocausts
Vortrag mit anschließender Diskussion
Am Donnerststag, den 9. Dezember. 2021; Um: 19.00 Uhr;
Ort: ZOOM-Veranstaltung (online)
Wir bitten ab dem 20. November um Anmeldung an : dr.griesche@gmx.de. Die genauen Zugangsdaten werden dann zugesandt.
»Der Rechtstrend in der westlichen Welt hat bizarre Erscheinungsformen. Linke werden als ›Nazis‹, jüdische Antifaschisten als ›Verräter‹ diffamiert«, hieß es in einem Aufruf zu einer Konferenz mit dem Titel »Zur Zeit der Verleumder« – in Anlehnung an ein Gedicht des österreichischen Schriftstellers Erich Fried. Am 10. Februar 2018 waren deutsche, israelische, palästinensische, britische und US-amerikanische Wissenschaftler, Publizisten, Künstler und politische Aktivisten in Berlin zusammengekommen und hatten vor rund 250 Besuchern die ideologische Instrumentalisierung von Juden, dem Judentum und der jüdischen Katastrophe für die Legitimierung von rechter Machtpolitik, Antikommunismus, Geschichtsrevisionismus und (antimuslimischem) Rassismus analysiert.
Diese Konferenz steht im Mittelpunkt von »Zeit der Verleumder« – eines Dokumentarfilms von Susann Witt-Stahl und Dror Dayan, der im Oktober Onlinepremiere hatte und Esther Bejarano gewidmet ist, die am 10. Juli dieses Jahres verstorben ist.
Susann Witt-Stahl setzt sich in ihrem Vortrag kritisch mit aktuellen Entwicklungen der in dem Film beschriebenen und analysierten Rechtsentwicklungen auseinander – vor allem mit proimperialistischen Strömungen und ihren Bestrebungen, eine kriegerische Außenpolitik sowie die Diskreditierung der internationalen Friedensbewegung und anderer emanzipativer Kräfte voranzutreiben.
Susann Witt-Stahl arbeitet als freie Journalistin und Autorin in Hamburg und Berlin und ist seit 2014 Chefredakteurin des Magazins für Gegenkultur Melodie & Rhythmus. Sie hat für Tageszeitungen und Zeitschriften aus dem Nahen Osten und anderen Krisengebieten berichtet. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind: Ideologiekritik des Neoliberalismus, der Rechtsentwicklung in den westlichen Gesellschaften, der Kulturindustrie und regressiver Tendenzen in der Linken. Dazu hat sie diverse Bücher und Essays veröffentlicht.
veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen
Dr. Sarah El Bulbeisi: Tabu, Trauma und Identität: PalästinenserInnen in Deutschland und in der Schweiz. Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerstag, den 27. Januar. 2022; Um: 19.00 Uhr;
Ort: ZOOM-Veranstaltung (online)
Wir bitten ab dem 2. Januar 2022 um Anmeldung an : dr.griesche@gmx.de
(Diese dient der Planung und Übersicht, sowie der Übersendung des Zugangslinks!)
Sarah El Bulbeisi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Orient-Institut Beirut (OIB), wo sie nach ihrer Promotion am Institut für Nah- und Mitteloststudien der LMU München seit November 2019 arbeitet. Vor dem OIB koordinierte sie das DAAD-Projekt „Violence, Forced Migration and Exile: Trauma in der arabischen Welt und in Deutschland“, einen Hochschuldialog zwischen palästinensischen und libanesischen Universitäten sowie mit der LMU München. Davor war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Nah- und Mitteloststudien der LMU München tätig. Sie ist Kind eines palästinensischen Vaters.
Ihre Dissertation “ stützt sich auf Gespräche, Lebensgeschichten und teilnehmende Beobachtung und untersucht das Spannungsverhältnis zwischen den (Familien-)Geschichten von Palästinensern der ersten und zweiten Generation, die von der Erfahrung der Vertreibung und Enteignung geprägt sind, und der Umformung dieser Erfahrung in der westeuropäischen Darstellung des sogenannten Nahostkonflikts. Die Arbeit ist als Buch mit dem Titel Tabu, Trauma und Identität: Subjektkonstruktionen von Palästinensern in Deutschland und der Schweiz, 1960 bis 2015″ erschienen. In ihrem Vortrag gibt sie uns einen Einblick in die Ergebnisse ihre Forschung und daraus folgenden Empfehlungen.
El Bulbeisi definiert die Erfahrungen und Erlebnisse, die PalästinenserInnen auf ihrer Flucht und Vertreibung seit 1948 erfahren haben und die nicht öffentlich anerkannt werden, als „Diskursive Gewalt“. Die dramatischen Folgen der Nakba, die im Prinzip bis heute durch stille Vertreibung per Landraub, Siedlungsbau, Haus- und Olivenplantagenzerstörungen und anderen infrastrukturellen Apartheidsysteme anhält, stehen im Zentrum der Untersuchung. Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; DPG-Bund. .ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de)
Dr. Muriel Asseburg: Unlösbar? Der Konflikt zwischen Israelis und Palästinenser*innen. Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerststag, den 24. Februar. 2022; 19.00 Uhr
Ort: ZOOM-Veranstaltung (online)
Die Berichterstattung über den Konflikt zwischen Israelis und Palästinenser*innen gehört seit Jahrzehnten zum Standardrepertoire in unseren Nachrichten. Die Meldungen wiederholen sich: Es geht um Attentate, Siedlungsbau- und Siedlergewalt, Hauszerstörungen, Abriegelung des Gazastreifens, Bombardierungen und Raketenangriffe. Dahinter verschwindet oft, wie stark sich die Situation bereits verändert hat: Längst hat sich vor Ort eine von Israel dominierte Einstaatenrealität herausgebildet; die palästinensische Führung ist gespalten und die Palästinensische Autonomiebehörde geschwächt. Längst wird der Nahostkonflikt auch nicht mehr als Schlüsselkonflikt im Nahen und Mittleren Osten gesehen, arabische Staaten stellen ihre Unterstützung für die Palästinenser hintan und normalisieren ihre Beziehungen zu Israel. Israelis und Palästinenser wenden sich zunehmend von einer Zweistaatenregelung ab. Eine verhandelte Konfliktregelung scheint kaum mehr möglich. Doch was sind die Alternativen und die Zukunftsaussichten?
Muriel Asseburg erläutert die wichtigsten Streitpunkte, sie analysiert die aktuelle Situation und ihren historischen Hintergrund und erklärt die Interessen und Perspektiven beider Seiten.
Dr. Muriel Asseburg ist Senior Fellow in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Sie beschäftigt sich zurzeit vor allem mit den Entwicklungen in Israel/Palästina und Syrien. Asseburg hat Politikwissenschaft, Völkerrecht und Volkswirtschaft studiert und an der LMU München promoviert. Sie hat mehrere Jahre u.a. in Damaskus, Jerusalem, Ramallah und Beirut gelebt, studiert und gearbeitet. Zuletzt ist von ihr bei C.H. Beck erschienen: Palästina und die Palästinenser. Eine Geschichte von der Nakba bis zur Gegenwart.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche)
Wir bitten ab dem 28. Januar um Anmeldung an : dr.griesche@gmx.de. (Dieses dient der Planung, sowie der Übersendung des Zugangslinks!. Wir bitten schon vorab, alle Mikrophone auszuschalten, um Nebengeräusche zu vermeiden. Fragen bitte über den chat-button schreiben, die für alle sichtbar und in der Diskussion in der Reihenfolge des Eingangs beantwortet werden. Beide button finden Sie unten in der Menu-Leiste. Der Zugangslink wird 1 Tag vorher zugesendet!!!
Referent: Claus Walischewski (Bremen)
Amnesty Internationals Bericht ‘Israels Apartheid gegen die Palästinenser’
Ort: Online-Veranstaltung über Zoom
In AI’s Bericht wird die Beziehung zwischen Israelis und Palästinenser*innen unter dem Blickwinkel des Apartheidsbegriffs neu analysiert und und einer neuen Bewertung unterzogen. So werden die vielen Menschenrechtsverletzungen und Diskriminierungen, die AI über die Jahre dokumentiert hat, neu geordnet und es wird anhand vieler Beispiele sichtbar gemacht, dass das System der Unterdrückung und Diskriminierung fast alle Lebensbereiche der Palästinenser*innen beeinflusst und dass alle Palästinenser*innen (die in Israel, in Ost-Jerusalem, in der Westbank, in Gasa und die Flüchtlinge im Ausland) betroffen sind.
Claus Walischewski aus Bremen ist der Sprecher des deutschen Ablegers des Israelischen Komitees gegen Hauszerstörungen (Israelian Committee against House Demolitions – ICAHD).
Der Link zu der Veranstaltung wird am Vortag versendet und ist am 3.3. auf unserer Webseite zu finden.
Herzlichen Gruß www.palaestina-initiative.de Hans Norden
Silence Breakers
The Good Soldier
Israel, 2021 Dokumentarfilm, ca. 92 min.
Die NGO „Breaking the Silence“ – kurz BtS – besteht aus ehemaligen israelischen Soldaten und Soldatinnen, die durch das Sammeln persönlicher Erinnerungsberichte auf den militärischen Alltag und den Umgang mit der Bevölkerung in den besetzten Gebieten aufmerksam machen wollen. Die Regisseurin Silvina Landsmann ermöglicht mit ihrem Film einen Blick hinter die Kulissen einer umstrittenen Gruppierung mit einem kontrovers diskutierten Ansatz inmitten eines über 70 Jahre schwelenden Konflikts. Was macht einen guten Soldaten aus? Die Fähigkeit, ohne Skrupel Befehle auszuführen, oder die Berücksichtigung von höheren moralischen Zielen im Umgang mit dem Feind? Letzteres war vielen Mitgliedern von BtS erst nach ihrer aktiven Militärzeit möglich. In ihrer Arbeit setzen sie sich mit Einsätzen und Handlungen auseinander, die ihnen heute falsch vorkommen. Mit Videos, Vorträgen und Stadtführungen wenden sie sich an die israelische Bevölkerung und an ausländische Medien. Auf den Straßen Hebrons kommt es immer wieder zum Zusammenstoß zwischen BtS, israelischen Siedlern und dem Militär. Auch auf politischer Ebene wird die Organisation scharf kritisiert. Ihr wird vorgeworfen, Geschichten zu erfinden, dem Ruf Israels zu schaden und dem Antisemitismus in die Hände zu spielen. Mit filmisch nüchternen Bildern beobachtet Landsmann, wie die Gruppe äußerlich und innerlich um ihre Stimme kämpft.
Regie:
Silvina Landsmann
Die Regisseurin S. Landsmann wird am 26. März zusammen mit einem Aktivisten von Breaking the Silence anwesend sein!
Kino 46 Do. 24.03.2022 17:30 Uhr (OmU)
Kino 46 Fr. 25.03.2022 20:00 Uhr (OmU)
Kino 46 Sa. 26.03.2022 17:30 Uhr (OmU)
Kino 46 So. 27.03.2022 20:00 Uhr (OmU)
Kino 46 Mo. 28.03.2022 17:30 Uhr (OmU)
Kino 46 Di. 29.03.2022 20:00 Uhr (OmU)
Kino 46 Mi. 30.03.2022 17:30 Uhr (OmU)
Kino 46 Do. 31.03.2022 20:30 Uhr (OmU)
Kino 46 Fr. 01.04.2022 18:00 Uhr (OmU)
Kino 46 Sa. 02.04.2022 20:30 Uhr (OmU)
Kino 46 So. 03.04.2022 18:00 Uhr (OmU)
Kino 46 Mi. 06.04.2022 20:30 Uhr (OmU)