Osterdeich 59B
28203 Bremen
Zwei Träume – eine israelisch-palästinensische Dorfgeschichte. Film mit anschließendem Erlebnisbericht der Familiengeschichte von Nazih Musharbash und Diskussion.
Am: Mittwoch, den 22. Februar 2023; Um: 19.00 Uhr; Ort: Villa Sponte (Osterdeich 59b)
In ihrem neuen Film porträtiert Barbara Miller auf berührende Weise Michael Kaminer, sein Engagement und auch die Prozesse, die er damit auslöst, auf israelischer und palästinensischer Seite. Michael Kaminer lebt in einem Kibbuz in Israel, der 1948 auf den Trümmern eines palästinensischen Dorfes errichtet wurde. Er begab sich auf eine Spurensuche nach der verschwiegenen Geschichte seines Kibbuz., konfrontierte seine Gemeinschaft mit den Fakten der Vergangenheit und suchte in palästinensischen Flüchtlingscamps nach den Menschen, die einst dort lebten, wo heute sein zu Hause ist. Seine persönliche Reise verarbeitete er in einem Film, den er nun an so vielen Orten wie möglich zeigt. Denn er ist überzeugt: Eine Versöhnung zwischen Israelis und Palästinensern wird nur möglich sein, wenn beide Seiten dazu bereit sind, sich mit dem erlebten Leid und auch den Träumen der jeweils anderen Seite auseinanderzusetzen.
Nazih Musharbash lebt seit 1965 in Deutschland. Geboren 1946 in Amman/ Jordanien verbrachte er seine Schulzeit bis zum Abitur in Bethlehem und Beit Jala (Palästina) im Internat der Evang.-Luther-Schulen. Er studierte in Oldenburg, unterrichtete als Lehrer Chemie und Biologie und war bis zu seiner Pensionierung Realschullehrer und Schuldirektor. Er war Mitglied des Rats der Stadt Bad Iburg und SPD-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen. Seit 2018 ist er Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e. V. . Er setzt sich für die Beendigung der israelischen Besatzung und einen eigenen Staat Palästina ein. Darüber hält er auch regelmäßig Vorträge.
Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V.,
- Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD),
- AK Nahost Bremen,
- Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.
ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de).
In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN – 774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.