Das schier Unvorstellbare wird Wirklichkeit. Wenn nicht in den nächsten 24 Stunden die Zufuhr für Hilfslieferungen von Nahrungsmitteln, Trinkwasser und Medikamenten vom israelischen Militär freigegeben wird, droht ein Massensterben in Gaza. Die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umgebung hatte zu einer spontanen Versammlung über die sozialen Medien vor dem Hauptbahnhof aufgerufen. Es kamen viele, die versuchten, ihrer Verzweiflung über die Genozid-Politik Israels und über das Schweigen der westlichen Politiker und Medien Ausdruck zu verleihen.
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Gaza. Kriegsgeräusche. Videobericht von der 90. Free-Gaza-Demo
Die Teilnehmer der Free-Gaza-Demonstration setzten sich auf die Straße. Aus den Lautsprechern ertönten die Kriegsgeräusche aus Gaza. Seit 90 Wochen nun tobt der Vernichtungskrieg – und seit 90 Wochen organisiert die Palästinensische Gemeinde Bremen ihre Kundgebungen und Demonstrationen. Detlef Griesche von der Deutsch-Palästinensischen Gesellschft zitierte in seiner Rede die Berichte aus israelischen Medien von den jüngsten Plänen der israelischen Militärs: die Einrichtung von Ghettos und von Konzentrationslagern. Die Rede zum Download hier:
Video: Marlies und Sönke Hundtden
Videobericht von 89. Free-Gaza-Kundgebung und Demonstration
Die Palästinensische Gemeinde Bremen hat am 12.07.2025 zu ihrer 89. Free-Gaza-Demonstration aufgerufen. Wolfgang Vormann (aufstehen Bremen) meinte: „Die ganze westliche Rechtsordnung derzeit zusammen und fällt uns vor die Füße.“ Und: „Das Mindeste, was wir hier in Deutschland tun können, ist, darüber nicht zu schweigen.“ (Die Rede zum Download hier) Der Schrecken und die Verzweiflung über die von der Zeitung Haaretz öffentlich gemachten Pläne für ein Ghetto und sogar für konzentrationslager-ähnliche Einrichtungen waren bei den Zwischenstopps immer wieder Thema. Am Schluss verlas Detlef Griesche (DPG Bremen) einige Zitate aus einem Artikel von Gideon Levy über die schier unfassbaren Parallelen zum Judenmord, den die Nazis in Deutschland begangen haben. (Der Artikel von Levy in deutscher Übersetzung hier zum Download).
Video: Marlies und Sönke Hundt
Der Spruch „Death, death to the IDF“ ist verboten
Und wieder hatte die Palästinensische Gemeinde zu einer Free-Gaza-Demo und Kundgebung aufgerufen. Es war sage und schreibe die 88. Neu bei den zahlreichen Verbotsauflagen: „Death, death to the IDF“ durfte nicht gerufen werden. Es gab Auseinandersetzungen mit der Polizei deswegen. Aber die Veranstalter konnten nachweisen, dass sie sorgfältig alle Auflagen des Bremer Ordnungsamtes vorgelesen und ihre Ordner auf ihre Einhaltung achteten. Johannes Waehnelt von der DPG Bremen ging in seiner Rede vor allem auf die jüngsten Ereignisse bei den Essensausgaben ein, die vom Söldnerunternehmen GHF eingerichtet wurden. Es sind tatsächlich Todesfallen, die viele nicht überleben.
Die Rede kann hier nachgelesen werden: http://nahost-forum-bremen.de/wp-content/uploads/2025/07/rede-johannes.pdf
Video: Marlies und Sönke Hundt
Im Handala-Camp an der Uni Bremen
Die Rektorin der Uni Bremen hatte durch Raumverbot verhindern wollen, dass die vom Asta eingeladene Psychoanalytikerin und renommierte Wissenschaftlerin Iris Hefets an der Universität sprechen konnte. Ein Skandal! Studenten von der Gruppe Unite4Pali organisierten auf dem Campuns den Protest mit einem Handala-Camp.
Iris Hefets: „Schweigen und Schuld – psychologische Mechanismen im Umgang mit dem Genozid“
Kaum zu glauben, aber trotzdem wahr: die Rektorin der Universität Bremen hat diese Veranstaltung mit Iris Hefets in den Räumen der Universität verboten. Die Begründung: der Verfassungsschutz habe die „Jüdische Stimme für einen gerechten Frieden in Nahost“ als „gesichert rechtsextremistisch eingestuft“. Meinungsfreiheit? Wissenschaftsfreiheit? Alles für die Katz. Einer Jüdin, Psychoanalytikerin, einer international renommierten Wissenschaftlerin und Publizistin wird tatsächlich der Auftritt in einer deutschen Universität verboten! Die Veranstaltung fand dann trotzdem im Bremer Gemeindezentrums Zion statt. Und: es wurde ein bewegender Abend im übervollen Theatersaal – mit standing ovations am Schluss.
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Gegen das Verbot regt sich breiter Protest.
„Die verfluchte deutsche Staatsraison“ – Free-Gaza-Demo am 28. Juni 2025
Die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umgebung hatte wieder zur Free-Gaza-Kundgebung mit anschließender Demonstration aufgerufen. Während der Kundgebung wurde bekannt, dass die in der Bremer Universität am Abend geplante Veranstaltung mit Iris Hefets („Schweigen und Schuld“) von der Rektorin verboten worden war. Der Protest und die Verbitterung über diese erneute Schikane waren groß! Bernd Fischer vom Bremer Friedensforum ging in seiner Rede auf die jüngsten Ereignisse Weiterlesen
Moshe Zuckermann: „Über die Psychologie der israelischen Kriegsgesellschaft“
Moshe Zuckermann war per Zoom eingeladen von der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft in Bremen. Seine erste Warnung: es könne gut passieren, dass während seines Vortrages die Sirenen aufheulen und er in den Bunker in den Keller muss. Jedoch: eine Unterbrechung des Zoom-Gesprächs wurde zum Glück nicht nötig. Die Ereignisse haben sich überschlagen; der Referent berichtete eindringlich über 70 Minuten über den inneren Zustand der israelischen Gesellschaft. Was machen die Kriege in #Gaza und gegen den #Iran direkt und indirekt mit der Gesellschaft? Wie lebt es sich in Tel Aviv unter Raketenbeschuss? Weiterlesen
Free Gaza! Ein Verzweiflungsruf
Wieder haben die Palästinensische Gemeinde und die Deutschl-Palästinensische Gesellschaft in Bremen zu Kundgebung und Demonstration aufgerufen. Als Redner konnte Heiko Gottschall, BSW-Gründungsmitglied und geopolitischer Analyst, gewonnen werden. Er ging besonders auf die besonders klägliche Rolle der Medien in diesen Kriegen ein. Die Abschlusskundgebung auf dem Marktplatz wurde wieder sehr eindrucksvoll. Aufgerufen wurde zum Schluss für die zentrale Demonstration heute, am 21. Juni, in Berlin.
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Prof. Dr. Kai Ambos: „Das Angriffsverbrechen“
Prof. Dr. Kai Ambos ist Lehrstuhlinhaber für Strafrecht, Strafprozessrecht, Rechtsvergleichung, Internationales #Strafrecht und Völkerrecht an der Universität Göttingen. Vor allem aber war er als Beobachter und Berater bei den Prozessen des Internationalen Gerichtshofes und des Internationalen Strafgerichtshof gegen #israel aktiv beteiligt. Kai Ambos referierte über viele, viele Einzelheiten und über viele Interna und juristische Finessen aus den internen Kämpfen zwischen den Richtern, Anklägern und Verteidigern vor den internationalen Gerichten. Alle hörten gebannt zu und diskutierten mit dem Referenten bis tief in die Nacht. Kai Ambos referierte im Rahmen der Jahreshauptversammlung der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft, die wieder im Koptischen Kloster vom 13. bis 15. Juni 2025 in Höxter stattfand.
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