Veranstaltungen

Mrz
23
Do
Charlotte Wiedemann: Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis @ Überseemuseum (am Hauptbahnhof)
Mrz 23 um 19:00

Charlotte Wiedemann: Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis. Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerstag, den 23. März. 2023; Um: 19.00 Uhr;

Ort: Übersee-Museum (am Hauptbahnhof)

Wir bitten um rechtzeitiges Erscheinen, da der Saal nur 120 Teilnehmer zulässt und eine hohe Teilnehmerzahl zu erwarten ist! Charlotte Wiedemann, geb. 1954, ist eine vielfach ausgezeichnete Publizistin, Auslandsreporterin und Buchautorin. Viele Jahre arbeitete sie zum Schwerpunkt „Islamische Lebenswelten“.  Recherchen führten sie in etwa 30 außereuropäische Länder, zumeist Afrikas und Asiens. Sie gehört dem Wissenschaftlichen Beirat des Zentrums Moderner Orient in Berlin an. Im Übersee-Museum zählte sie 2013 zum Beirat für die Afrika-Dauerausstellung. Charlotte Wiedemann verfasste diverse Bücher zu internationalen Themen, unter anderem Portraits der Gesellschaften Irans und Malis. 2019 erschien „Der lange Abschied von der weißen Dominanz“. Geprägt vom Schweigen in der eigenen Familie, beobachtet Charlotte Wiedemann seit Jahrzehnten die deutsche Haltung zu den Verbrechen des Nationalsozialismus und hat dazu zahlreiche zeitgeschichtliche Betrachtungen verfasst.

Das Buch „Den Schmerz der anderen begreifen“ ist das Buch zu den aktuellen Kontroversen über Erinnerungskultur. Es wirf t die Frage auf, was unsere Empathie steuert und was solidarisches Erinnern bedeutet. Essay, Reisereportage und Selbsterforschung verbindend öffnet Charlotte Wiedemann einen großen zeitgeschichtlichen Bogen vom Beitrag der Kolonialsoldaten zur Befreiung Europas bis zur neuen Kultur eines geschwisterlichen Antifaschismus nach den rechtsextremen Morden der Gegenwart. Weit ab von den sonst ängstlichen Abwehrreflexen im Diskurs über Holocaust und Kolonialverbrechen entsteht das Panorama einer doppelten Zeitenwende: Die Welt von heute akzeptiert weißes Geschichtsdenken immer weniger. Und im diversen Deutschland entsteht ein vielstimmiges Wir des Erinnerns. Charlotte Wiedemann zeigt, wie es möglich ist, gleichzeitig über die Schoa und die Verbrechen der Kolonialmächte zu schreiben, ohne zu verharmlosen. Letzteres wurde von mehreren Holocaust-Historikern gewürdigt, etwa durch Omer Bartov (Israel/USA) und durch den Präsidenten der Memory Studies Association, Wulf Kansteiner (Universität Aarhus). Dies hält bestimmte Kreise nicht davon ab, der Autorin eine Relativierung des Holocausts vorzuwerfen. Eine Veranstaltung in Israel wurde jüngst durch politischen Druck verhindert.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung).
(ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de)

In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von laut UN 774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.

Apr
25
Di
Tamar Amar-Dahl: DER SIEGESZUG DES NEOZIONISMUS. Israel im neuen Millennium @ Vereinigte Evangelische Gemeine Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion
Apr 25 um 19:00

DER SIEGESZUG DES NEOZIONISMUS
Israel im neuen Millennium
( Ein neues Buch von Tamar Amar-Dahl / Vortrag mit anschließender Diskussion)
Am: Dienstag, den 25. April 2023; Um: 19.00 Uhr;
Ort: Vereinigte Evangelische Gemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion,
Kornstraße 31, 2801 Bremen-Neustadt

Die israelisch-deutsche Zeithistorikerin beschäftigt sich mit Israels Geschichte und Politik. Studiert hat sie Geschichte und Philosophie in Tel Aviv, Hamburg und München. Ihre Dissertation befasst sich mit dem israelischen Politiker Shimon Peres. Mit ihrem bekannten Buch prägte sie den Begriff: „Das zionistische Israel“. Tamar Amar-Dahl lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft.

Dieses Buch erscheint gerade rechtzeitig zum 75 Jahrestag der NAKBA, der palästinensischen Katastrophe, über die im offiziellen Israel zu reden noch verboten ist, während Israel selbst die 75jährige Staatsgründung feiert. Ausgehend von den Folgen der Zweiten Intifada (2000-2005) geht es in diesem Buch um drei Schlüsselbegriffe: Okkupation, Zivilmilitarismus und Neozionismus. Nur mit diesen, so Tamar Amar-Dahl, wird ein fundiertes Verständnis der israelischen Besatzungsmacht zu Beginn des neuen Millenniums verständlich. Die Jahrtausendwende markierte eine Zäsur: Israels politische Entscheidung, den bewaffneten Volksaufstand der Palästinenser gegen die Besatzer als Terrorismus zu bezeichnen und niederzuschlagen, diente zur Legitimation des Besatzungsregimes und legte einen immer vehementeren Zivilmilitarismus der israelischen Gesellschaft wie vor allem der militanten Teile der Siedlerbewegung offen. Verheerende Kriege und zerstörerische Militärschläge vor allem in Gaza folgten und der einst in der israelischen Gesellschaft stark vorhandene Linkszionismus verlor massiv an Einfluss. Mit ihm verschwand zugleich die alte Friedensideologie. In der tiefsten Sinnkrise des zionistischen Israel verschoben sich die politischen Verhältnisse, sodass rechte Kräfte immer salonfähiger wurden. Mit ideologiekritischem Ansatz fragt die israelisch-deutsche Historikerin wie sich die Okkupation zum Zivilmilitarismus verhält, also zum gesellschaftlichen Konsens für Israels Kriegspolitik? Gibt es eine Art Implosion des politischen Systems oder stabilisiert sich mit der neuen Regierung ein rechts- bzw. neozionistisches Israel?

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Palästinensische Gesellschaft Bremen und Umgebung. (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de) In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN – 774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.

Wir freuen uns über eine Spende auf: DPG; IBAN DE48 2505 0000 1012 5540 03. Wir senden absetzbare Spendenquittungen zu!

Mai
16
Di
Joseph Croitoru – Zweierlei Katastrophe: Wie Israelis und Palästinenser gemeinsam über Holocaust und Nakba debattieren @ per Zoom
Mai 16 um 19:00

Joseph Croitoru – Zweierlei Katastrophe: Wie Israelis und Palästinenser gemeinsam über Holocaust und Nakba debattieren Vortrag mit anschließender Diskussion
Am: Donnerstag, den 16. Mai. 2023; Um: 19.00 Uhr;
Ort: Veranstaltung per ZOOM
Wir bitten um Anmeldung unter: dr.griesche@gmx.de. Der Zugangslink wird 1Tag vorher zugesendet! Der Vortrag beleuchtet die israelisch-palästinensische Debatte über die Erinnerung an den Holocaust und die Nakba – so nennen die Palästinenser die Katastrophe von Flucht und Vertreibung 1948. Die Debatte regten vor rund zehn Jahren der israelische Holocaust-Forscher Amos Goldberg und der in Israel lebende palästinensische Politikwissenschaftler Bashir Bashir an. Damit setzte zum ersten Mal ein spannender Dialog über die beiden nationalen Traumata und die jeweilige Erinnerungskultur ein. Die sich daraus entwickelnde lebhafte Debatte stößt mittlerweile auch im Ausland auf ein breites Echo. Hierzulande ist sie kaum bekannt, obwohl ihre Anfänge auch in Deutschland liegen und sie durchaus auch die derzeit kontrovers geführte hiesige Diskussion über die deutsche Gedenk- und Erinnerungskultur berührt.

Der Referent Dr. Joseph Croitoru, 1960 in Haifa geboren, ist Historiker und Journalist mit den Schwerpunkten Nahost und Osteuropa. Er hat in Jerusalem und Freiburg Geschichte, Kunstgeschichte und Judaistik studiert und lebt seit 1988 bei Freiburg. Croitoru war zunächst für israelische Medien tätig, seit 1992 schreibt er für die deutsche Presse und den Rundfunk. Er hat Bücher über die Geschichte des Selbstmordattentats, die palästinensische Hamas und über das Islambild der deutschen Aufklärung veröffentlicht. Zuletzt erschien von ihm 2021 „Al-Aqsa oder Tempelberg. Der ewige Kampf um Jerusalems heilige Stätten“ (C.H. Beck).

2021 erhielt er den Friedenspreis der Geschwister Korn und Gerstenmann-Stiftung. Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen; biz (Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung). (ViSdP.: Dr. Detlef Griesche; dr.griesche@gmx.de)

In diesem Jahr 2023 feiert Israel zum 75. Mal seine Unabhängigkeit bzw. „75 Jahre Staatsgründung Israel“. Für die Palästinenser*innen ist dieses Jubiläum kein Grund für Feierlichkeiten. Sie nennen die Ereignisse von 1948 „Nakba“: „Nakba“ bedeutet Katastrophe und bezieht sich auf die Flucht und Vertreibung von – laut UN –774000 Palästinenser aus dem britischen Mandatsgebiet Palästina. Dabei wurden Palästinenser aus elf urbanen Gebieten vertrieben, sowie mindestens 531 Dörfer zerstört. Der AK Nahost bietet aus gegebenen Anlass 2023 zu diesem Thema Filmveranstaltungen, Vorträge sowie eine Ausstellung an.

Wir haben Kosten für Honorar und ZOOM-Vertrag und freuen uns über eine Spende auf: DPG;
IBAN DE48 2505 0000 1012 5540 03. Wir senden steuerlich absetzbare Spendenquittungen zu!

Sep
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Di
The Big Book Robbery – (Der grosse Bücherraub) Film mit anschließendem Erlebnisbericht vergleichbarer historischer Ereignisse und Familiengeschichte in Palästina von Nazih Musharbash @ Villa Sponte
Sep 19 um 19:00

The Big Book Robbery – (Der grosse Bücherraub) – Film mit anschließendem  Erlebnisbericht vergleichbarer historischer Ereignisse und Familiengeschichte in Palästina von Nazih Musharbash und Diskussion

Am: Dienstag, den 19. September 2023; Um: 19.00 Uhr;
Ort: Villa Sponte (Osterdeich 59b)

In diesem Film „Der Grosse Bücherraub“ wird chronologisch von der systematischen Plünderung von über 70000 palästinensischen Büchern durch den neugegründeten Staat Israel im Jahr 1948 erzählt. Der Dokumentarfilm geht in verschiedenen  Handlungssträngen einer Struktur nach, die sowohl dramatisch fesselnd, als auch  emotional verstörend ist. Im Mittelpunkt stehen Interviews und Zeitzeugenberichte, die die Bücherdiebstahl-Affäre in einen größeren historisch-kulturellen Kontext stellen. Dabei wird die palästinensische Tragödie von 1948 neu beleuchtet und das moralisch-
heroische Narrativ des Krieges von 1948 widerlegt. Der Film dauert 57 Min. und eignet sich gut für die Aufarbeitung der Ereignisse der NAKBA im Gedenkjahr 2023 zu „75 Jahre NAKBA“, (der Katastrophe) der Vertreibung und dem Beginn der bis heute anhaltenden völkerrechtswidrigen Besatzung.

Einer der renommiertesten Neuen Historiker Israels Ilan Pappe formuliert es im Film  deutlich: „70000 bis 750000 der vertriebenen Palästinenser:innen waren ziemlich reich,  wenn man bedenkt, was sie an Geld und Vermögen hatten. Nichts ist davon übrig, nichts. Die Israelis nahmen wirklich jeden mit, sie haben vielleicht nicht jeden ausgewiesen, aber sie haben auf jeden Fall dafür gesorgt, das sie den  Palästinenser:innen jeden Cent abnahmen, den sie besaßen, jedes Möbelstück…Es geht um die Identitätsauslöschung und dieVerdrängung der Ereignisse von 1948“.

Nazih Musharbash lebt seit 1965 in Deutschland. Geboren 1946 in Amman/ Jordanien verbrachte er seine Schulzeit bis zum Abitur in Bethlehem und Beit Jala (Palästina) im Internat der Evang.-Luth.-Schulen. Er studierte in Oldenburg, unterrichtete als Lehrer Chemie und Biologie und war bis zu seiner Pensionierung Realschullehrer und Schuldirektor. Er war Mitglied des Rats der Stadt Bad Iburg und SPD-Landtagsabgeordneter in Niedersachsen. Seit 2018 ist er Präsident der Deutsch-
Palästinensischen Gesellschaft e. V. . Er setzt sich für die Beendigung der israelischen Besatzung und einen eigenen Staat Palästina ein. Darüber hält er auch regelmäßig Vorträge.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.

ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de)

der Einladungsflyer hier 

Okt
4
Mi
Starke Frauen – Filme aus Israel. Bar Bahr/In Between ISRAEL 2016 @ City 46 Kommunalkino Bremen e.V.
Okt 4 um 18:00

Drei grundverschiedene palästinensische Frauen, eine vielbeschäftigte Anwältin, eine lesbische Barfrau und eine tief religiöse Studentin, teilen sich in Tel Aviv eine Wohngemeinschaft……Ein Film über die Lebenswelten palästinensischer Frauen in Israel und ihre Identitätssuche in einem gespaltenen Land.
Anschließend an den Film wird ein Interview mit der Sprecherin der israelischen Frauenorganisation ‚Women wage peace‘ (Angela Scharf) übertragen.
Infos: https://www.city46.de/programm/oktober-2023/starke-frauen-israel

Starke Frauen – Filme aus Israel
Israel feierte in diesem Jahr seine 75-jährige Unabhängigkeit, gleichzeitig wird das Land seit Beginn des Jahres von einem rechten und ultra-religiösen Kabinett unter Netanjahu regiert. Landesweite Proteste gegen die sogenannte Justizreform der rechtsextremen Regierung haben Hunderttausende jede Woche auf die Straßen gebracht.
Israel ist ein diverser, mulikultureller Staat von Menschen, die seit langem dort leben bzw. in den letzten 50 Jahren zugewandert sind: aschkenasische und sephardische Juden, äthiopische Juden, arabische Juden, Palästinenser, Drusen, Beduinen, Christen u.a.
Die Frauen Israels haben sich schon früh gegen Diskriminierungen und Ungerechtigkeiten organisiert und für Frauenrechte gekämpft. Feministische Organisationen waren nichts Ungewöhnliches; mit dem Erstarken der ultra-orthodoxen Kräfte werden diese jedoch mehr und mehr zurückgedrängt. So wurden in den letzten Monaten immer wieder Frauen ‚in die zweite Reihe‘ verwiesen – und dies nicht nur in Bussen oder bei Veranstaltungen. Frauen wollen sich nicht ‚ins letzte Jahrhundert katapultieren lassen‘. Sie haben in der großen Demokratie,- und Protestbewegung einen großen Anteil und kämpfen lautstark für ihre Selbstbestimmung und ihre Rechte.
Die Filmreihe „Starke Frauen – Filme aus Israel“ setzt sich mit Lebenssituationen und Lebensentwürfen von Frauen verschiedenster Herkünfte bzw. Kulturen auseinander: der Kampf von Frauen in Beduinen Communities, die Herausforderungen des Zusammenlebens von Frauen aus religiösen und säkularen Nachbarschaften sowie das Miteinander von Frauen unterschiedlicher sexueller Orientierungen. Allen gemein ist der Wunsch nach Respekt und Anerkennung sowie der Kampf für gleiche Rechte. Die Filmemacherinnen aus Israel sind ein wichtiger ‚Seismograph‘ für den Zustand des Landes – und plädieren für eine Gesellschaft, die für demokratische Rechte und Akzeptanz diverser Lebensentwürfe eintritt.

Eine Reihe in Koop. mit dem Arbeitskreis Nahost & biz Bremen.

In Between – Bar Bahar
ISR 2016, Drehbuch, Regie: Maysaloun Hamoud, mit Mouna Hawa, Sana Jammalieh, Shaden Kanboura, FSK: o. A., 102 Min., arab. hebr. OmU

Mi. 4.10. / 18:00mit Einführung

TRAILERTICKETS
Salma und Laila, zwei junge Palästinenserinnen, wohnen zusammen in einer WG in der israelischen Metropole Tel Aviv. Laila ist Rechtsanwältin, Salma schlägt sich als Barkeeperin und DJane durch, und gemeinsam genießen sie die Freiheiten und das Nachtleben der hippen Großstadt. Als eine neue Mitbewohnerin zur WG stößt, wird ihr liberaler Lebensstil in Frage gestellt. Noor kommt vom Land, ist gläubige Muslima, verlobt, und lernt lieber für ihre Klausuren, statt Party zu machen. Trotz ihrer Unterschiede eint die drei Frauen der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung, kein einfacher Weg als palästinensische Frauen in der vermehrt jüdisch geprägten, konservativen israelischen Gesellschaft. Ihre Familien suchen ungefragt und ständig nach den passenden Lebenspartnern für ihr Töchter, und Noor wird von ihrem Verlobten unter Druck gesetzt, ihr Studium abzubrechen, da sie doch heiraten wird. Gemeinsam suchen die Frauen ihren Weg zwischen Traditionen und Moderne und trotzen der staatlichen und kulturellen Repression.
Maysaloun Hamouds Debütfilm wurde mehrfach ausgezeichnet und stieß in konservativen Kreisen auf scharfe Kritik, unter anderem wurde ihr Film für Harām erklärt. Hamoud selbst erhielt zahlreiche Todesdrohungen. Ihre Reaktion in einem Interview mit dem BBC: „Manche Menschen konnten ihr hässliches Gesicht nicht im Spiegel ertragen, den ihnen der Film vorhält.“.

Was unter anderen Vorzeichen der Stoff einer flachen Komödie aus Frankreich sein könnte, wird in den Händen der in Ungarn geborenen Regisseurin ein dichtes Drama mit atmosphärischem Soundtrack. Hamoud zeichnet ein dreifaches Porträt der israelisch-palästinensischen Gesellschaft, zerrissen zwischen Tradition und Modern­e. […] „Bar Bahar“ ist intensives Erzählkino. Auch wenn das Drehbuch nicht gerade subtil ist, lebt Hamouds Geschichte von den Kontrasten – und dass diese Kontraste und Zwänge dem echten Leben in Tel Aviv entspringen, daran zweifelt man als Zuschauer keine Sekunde. (Tiroler Tageszeitung)

Das Langfilmdebüt der arabisch-israelischen Regisseurin Maysaloun Hamoud knüpft an ein Genre an, das sich spätestens mit Erfolgsserien wie Sex and the City oder Girls etabliert hat. Die Lebensrealität selbstbestimmter, sexuell aktiver Frauen im urbanen Setting vibrierender Metropolen wird hier allerdings mit der spezifischen Situation der arabisch-israelischen Protagonistinnen und der medial kaum repräsentierten, palästinensischen Untergrundszene verbunden. (Frauenfilmfest 2017)

Jan
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Jörg Kronauer, Hungersnot und Peitsche – Die Ausbeutung des Globalen Südens @ Villa Ichon
Jan 15 um 19:00

Jörg Kronauer, Hungersnot und Peitsche – Die Ausbeutung des Globalen Südens
Es war im Sommer 2022: Deutschland und die EU hatten beschlossen, auf russisches Erdgas so rasch wie möglich zu verzichten; sie kauften also Flüssiggas, wo es nur erhältlich war. Die Folge: Die Preise gingen durch die Decke; ärmere Länder wie Pakistan oder Bangladesch, die sich nicht beliebig hohe Kosten leisten konnten, bekamen überhaupt kein Erdgas mehr, mussten Energie rationieren – zum Schaden ihrer Bevölkerung. In Europa interessierte das niemanden. Ähnliche Beispiele gäbe es viele. Grüner Wasserstoff etwa: Die Länder des Globalen Südens sollen künftig erneuerbare Energien nutzen – nicht so sehr für sich selbst, sondern um der wohlhabenden EU klimafreundlichen Wasserstoff zu liefern. Sie werden einmal mehr ausgenutzt. Ganz wie in der Migrationspolitik: Die Bundesregierung will gut, und kostspielig, ausgebildete Arbeitskräfte zum Beispiel aus Afrika abwerben und unerwünschte, ökonomisch nicht nützliche Flüchtlinge nach Afrika abschieben. Und das ist längst nicht alles. Der Globale Süden wird hemmungslos ausgebeutet – Neokolonialismus pur.

Jörg Kronauer ist Soziologe, freier Journalist und Buchautor. Lebt in London. Redaktionsmitglied von German Foreign Policy. Schwerpunkt: Internationale Politik.
Buchveröffentlichungen: „Der Aufmarsch – Vorgeschichte zum Krieg. Russland, China und der Westen“; “ ‚Der Rivale‘: Chinas Aufstieg zur Weltmacht und die Gegenwehr des Westens“

Jan
23
Di
Der Gaza-Krieg und die deutschen Debatten @ Weserterrassen
Jan 23 um 19:00

Iwesa Lübben und Arn Strohmeyer: Der Gaza-Krieg und die deutschen Debatten

Dienstag, 23. Januar 2023 um 19 Uhr in den Weserterrassen
Eine Veranstaltung der Masch (Marxistische Abendschule) Bremen

Feb
19
Mo
Dr.  Tamar Amar-Dahl Thema: Das neo-zionistische Israel und der Gaza-Krieg 2023/2024: Eine zweite Nakba ?
Feb 19 um 19:00
Einladung zum DPG -Zoom-Vortrag
19.2.2024 – 19:00 UHR Dr.  Tamar Amar-Dahl
Thema: Das neo-zionistische Israel und der Gaza-Krieg 2023/2024: Eine zweite Nakba ?
 

Beitreten Zoom Meeting
https://us02web.zoom.us/j/85828489368?pwd=Z0lJQ2dYbDU5MDllazRTUmVQeHlFZz09

Meeting-ID: 858 2848 9368
Kenncode: 728831

Über Ihre Teilnahme freuen wir uns sehr.

 

Mrz
1
Fr
Wieland Hoban: Was hat der Zionismus mit dem Genozid in Gaza zu tun? Vortrag und Diskussion: @ wird kurz vorher bekanntgegeben
Mrz 1 um 18:00

Fr. 1. März 18 Uhr Oldenburg, Vortrag und Diskussion: Was hat der Zionismus mit dem Genozid in Gaza zu tun? Referent: Wieland Hoban, Vorsitzender der „Jüdischen Stimme für einen gerechten Frieden“ Um Anmeldung unter openmindinol@gmail.com wird gebeten. Der Veranstaltungsort wird erst am Tag der Veranstaltung bekannt gegeben, weil die Zionisten in der Vergangenheit regelmäßig die Veranstaltungen kaputt gemacht haben. Angemeldete erhalten natürlich dann die Adresse zugesandt. Außerdem fällt es uns leichter die vorhandenen knappen Plätze reserviert zu halten wenn ihr euch anmeldet.

Solidaritätsdemo mit Palästina @ Hauptbahnhof
Mrz 1 um 18:30

Die nächste Demonstration gegen den Gaza-Krieg findet am 1. März um 18.30 ab Hauptbahnhof statt! Wir marschieren vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt zum Marktplatz.