Veranstaltungen

Aug
20
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Riad Othman: „Der neue Nahost Friedensplan: Eine Politik der Verdrängung!“ @ DGB-Haus
Aug 20 um 19:00

Riad Othman: „Der neue Nahost Friedensplan: Eine Politik der Verdrängung!“

Riad Othman, medico international. Vortrag mit anschließender Diskussion. Am Dienstag, 20. August 2019, 19 Uhr im DGB-Haus, Bahnhofsvorplatz

Mit der Entscheidung von Präsident Trump, die amerikanische Botschaft im Mai 2018 nach Jerusalem zu verlegen, schufen Israel und die USA Fakten und erklärten, Jerusalem sei einzig und allein die Hauptstadt Israels – die Palästinenser hätten kein Anrecht mehr auf Jerusalem als geteilte Hauptstadt. Die analog dazu andauernde Siedlungspolitik in Ostjerusalem und weiten Teilen der Westbank untermauert den Anspruch Israels auf weitere Gebiete. Es begannen die wöchentlichen Proteste der Menschen in Gaza am Grenzzaun. 2018 wurden dabei über 200 zumeist junge Menschen durch das israelische Militär erschossen.

Mit der einseitigen Erklärung der USA, die Golanhöhen als Teil Israels anzukennen, stand Trump im März 2019 auch international in der Kritik. Mit dem Ende 2018 von der israelischen Regierung in der Knesset verabschiedeten sog. Nationalstaatsgesetz wird im Artikel 7 die weitere Besiedlung der Gebiete in der Westbank ‚als nationaler Wert‘ beschrieben. Ende Juni fand auf Initiative der US Regierung in Bahrein die sog. Wirtschaftskonferenz für Palästina statt: der groß angekündigte Nahost Friedensplan war nach internationaler Einschätzung zu einem ‚Workshop ohne konkrete Schritte‘ verkommen. Die Frage steht im Raum: „Was bleibt übrig von Palästina?“

medico engagiert sich seit Jahren auch in Palästina, vor allem in den C-Gebieten, jenen rund 60% der Westbank, die auch nach den Osloer Abkommen bis auf den heutigen Tag unter vollständiger israelischer Kontrolle stehen. Die völlige Abhängigkeit der palästinensischen Zivilbevölkerung von der israelischen Besatzungsverwaltung führt im Alltagsleben der circa 300.000 Palästinenserinnen und Palästinenser in den C-Gebieten zu mitunter katastrophalen Folgen.

Riad Othman hat Geschichte, Slawistik und Philosophie in Deutschland und humanitäre Hilfe in den Niederlanden studiert. Nach Arbeitsaufenthalten im Ausland koordinierte er aus dem Frankfurter medico Büro die Nothilfe der Menschenrechtsorganisation medico international e.V. Von 2012 bis 2015 leitete er vor Ort deren Büro für Israel und die besetzen palästinensischen Gebiete. Seit 2016 arbeitet er als Nahostreferent medicos von Berlin aus.

  Riad Othman wird anhand von medico-Projektbeispielen über die Mechanismen von Diskriminierung, Ausschluss und Verdrängung in den besetzten C-Gebieten berichten und diese in den politischen Kontext der fortgesetzten Besiedlung, jüngerer Gesetzgebung und der Äußerungen politischer EntscheidungsträgerInnen einordnen.

 Veranstalter: DGB Bremen, AK Nahost Bremen

Aug
21
Mi
FUNUN FESTIVAL ’19 in der Glocke @ Die Glocke
Aug 21 um 20:00

FUNUN Festival
Lena Chamamyan

Mittwoch, 21.08.2019 | 20:00 Uhr | Großer Saal

Bereits zum vierten Mal finden mit dem FUNUN Festival 2019 in Bremen zahlreiche Veranstaltungen rund um syrische Kultur in der Hansestadt statt. Das in Deutschland einmalige Festival möchte den Reichtum und die Vielfalt der Kultur Syriens in den Vordergrund stellen – jenseits von Krieg, Terror und Zerstörung. Im Rahmen des Festivals finden zahlreiche Lesungen, Ausstellungen und Konzerte statt.

Organisiert vom Syrischen Exil-Kulturverein (SEKu) wurde für das FUNUN Festival ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Eröffnet wird das FUNUN Festivals  und die  Ausstellung »refugee village for freedom«  am 19.08.2019 um 18 Uhr in der Oberen und Unteren Rathaushalle. Als Highlights gelten die Konzerte syrischer Musiker*innen, die in ihrem Heimatland längst Superstars sind. Am 21.08.2019 tritt die syrisch-armenische Sängerin Lena Chamamyan um 20 Uhr in der Glocke auf. Am 22.08.2019 tritt der syrische Musiker Shadi Almoghrabi mit seinem Ensemble Bagalla und der türkischen Sängerin Nihan Devecioglu um 20 Uhr im Sendesaal Bremen auf. Am 25.08.2019 tritt der syrische Gitarrist mit seinem Ensemble Antares im Himmelsaal/Radisson Hotel auf. Beim FUNUN Festival 2019 widmet sich der Syrische Exil-Kulturverein vor allem Projekten, die in den letzten Jahren auch durch Syrer*innen in Europa entstanden sind.

Lena Chamamyan
Sie kombiniert arabische und armenische Musikformen mit gegenwärtigen Stilen, verbindet östliche mit westlichen Harmonien und singt in fünf verschiedenen Sprachen. Mit diesem in jeder Hinsicht grenzüberschreitenden Amalgam der Idiome ist Lena Chamamyan zu einer auch in politischer Hinsicht wegweisenden Figur geworden. Die syrisch-armenische Popsängerin gibt der Hoffnung auf eine bessere Zukunft in ihrer Heimat eine Stimme. Sie spielt viele Instrumente selbst, komponiert und produziert in Eigenregie und gastiert auf großen Konzertbühnen in der ganzen Welt. Wie viele ihrer Landsleute lebt Lena Chamamyan seit einigen Jahren in Paris, wo sie überwiegend mit europäischen MusikerInnen arbeitet. Sie standen ihr auch bei den Aufnahmen ihres jüngstes Albums, »Ghazal El-Banat« (»Cotton Candy«) zur Seite. Es enthält zwölf Lieder, die oft Frauen und Kindern gewidmet sind. Gleichzeitig erzählen sie die Geschichte einer Frau, die nach Europa zog – und hier ihr Leben und ihre Karriere neu starten musste.

Veranstalter
SEKu e.V.

Das gesamte Programm hier: 19-08-07 PROGRAM_Falun

Sep
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Mo
„Heimat am Rande“ – ein Film über drei Palästinenser in Israel @ Kino City 46
Sep 2 um 20:00

Film und Diskussion: „Heimat am Rande“, Ein Film über drei Palästinenser in Israel
Mo. 2. September 2019, 20 Uhr Kino City46

Der Filmemacher Wisam Zureik – selbst in Israel geborener Palästinenser – bietet mit seinem Film einen tiefen, aufschlussreichen und anregenden Einblick in die Situation der palästinensischen Minderheit in Israel und erzählt von Marginalisierung, Gerechtigkeit, Trauer, Liebe, Wut und Hoffnung.

Sep
9
Mo
Petra Schöning, Amnesty International: „Die Menschenrechtssituation in Palästina / Israel“ @ Villa Ichon
Sep 9 um 19:00

 

 

 

Petra Schöning, Amnesty International: „Die Menschenrechtssituation in Palästina / Israel“

Mo. 9.9.2019, 19 Uhr
Villa Ichon (Goetheplatz 4)

In diesem Vortrag mit Fotos und Kartenmaterial wird die Sprecherin der Amnesty-International-Koordinationsgruppe zu Israel/Besetzte Gebiete/Palästina, die mehr als zwei Jahre als Zivile Friedensfachkraft in Jerusalem gearbeitet hat, über die aktuelle Menschenrechtssituation dort und die Forderungen der Menschenrechtsorganisation berichten.

Seit vielen Jahrzehnten wird auf dem Territorium des ehemaligen britischen Mandatsgebietes Palästina ein gewaltsamer Konflikt um das Land ausgetragen. Dabei bleiben die Menschen­rechte auf der Strecke, was wiederum den Konflikt verschärft.

Petra Schöning, M.A., Studium der Politikwissenschaft, Neueren Geschichte und Soziologie mit Schwerpunkt Naher Osten, seit 1995 Mitglied bei Amnesty International in der Koordinationsgruppe Israel und besetzte Gebiete/ Palästina, 27-monatige Tätigkeit in Jerusalem als Zivile Friedensfachkraft, seit 2006 freiberufliche Trainerin und Beraterin mit dem Schwerpunkt Israel/ Palästina.

Okt
30
Mi
„We are not numbers“ – junge Stimmen aus Gaza @ Villa Sponte Zeitkultur
Okt 30 um 19:00

„We Are Not Numbers“ – Junge Stimmen aus Gaza. Lesung mit anschließender Diskussion.

Mittwoch, den 30. Oktober; Um: 19 Uhr; Villa Sponte Zeitkultur (Osterdeich 59 B )

 Zum Buch
Sie sind jung, gut ausgebildet, kreativ und leben in einem blockierten Land: We Are Not Numbers, gegründet unter der Schirmherrschaft des Euro-Mediterranean Human Rights Monitor, ist eine Gruppe von Menschen aus Gaza, die in Gedichten und kurzen literarischen Prosatexten auf einem Blog vom Leben unter der Besatzung berichten, von ihrem Schmerz, ihren Hoffnungen und Wünschen. Sie erzählen Geschichten jenseits der Zahlen, die uns in den News erreichen, und sie geben den Menschen in Gaza ein Gesicht.

Kultur anstatt Gewalt – so könnte die Botschaft dieses Bandes lauten, der eine Auswahl der berührenden Texte in deutscher Übersetzung präsentiert, zusammen mit Bildern der Künstlerin Malak Mattar, die bereits in mehreren europäischen Galerien ausgestellt wurde.

Zwei junge Autoren lesen aus diesem besonderen Buch und diskutieren über ihr Leben in Gaza. 20 junge Palästinenser und Palästinenserinnen haben im Rahmen eines im Jahr 2015 von der US-amerikanischen Journalistin Pam Bailey initiierten Projekts „We Are Not Numbers“ unter der Schirmherrschaft des Euro-Mediterranean Human Rights Monitors Texte auf Englisch für den gleichnamigen Blog verfasst und gepostet. Dies erfolgte unter einem Mentoring durch erfahrene Autoren und Journalisten aus aller Welt. Wenn der Strom nur für wenige Stunden am Tag fließt und sauberes Trinkwasser Mangelware ist, wenn jede Familie Tote zu beklagen hat und Drohnen omnipräsent sind, wenn Arbeitsplätze fehlen und Reisen aufgrund der Blockade ausgeschlossen sind, wenn diplomatische Bemühungen scheitern und Politiker nur streiten, machen sich Ohnmacht und Aggression breit. In kurzen Texten und Gedichten berichten sie vom Leben unter Besatzung, von den Nöten und Freuden des Alltags, von Trauer, ihrer Wut und ihren Träumen. „We Are Not Numbers“ ist ein Hilfeschrei, aber auch ein Triumph der Kreativität. Es sind Gedichte und Geschichten, die den Menschen im „größten Freiluftgefängnis der Welt“ unter jahrzehntelanger Besetzung ein Gesicht geben sollen, das Kultur statt Gewalt zeigt. Die jungen Autoren und Autorinnen, die alle bereits drei große Kriege mit den Verlusten und Traumata erlebt haben, zeigen, dass junge Leute, „die jedes Recht dazu hätten, deprimiert, gelähmt oder vor Wut außer sich zu sein, schreibend darum kämpfen, ihre eigene Stimme zu finden und ihre Flügel zu entfalten“, wie es im Nachwort des Buches treffend formuliert ist. Diese authentischen Texte können auf eindrucksvolle wundersame Weise dazu beitragen, Verständnis in der Außenwelt zu wecken, wo Gaza und seine Bewohner in unseren Medien größtenteils als gesichtslose Terroristen oder hilflose Opfer präsentiert werden. Beeindruckende Bilder der jungen Künstlerin Malak Mattar ergänzen die Vorträge.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.

Nov
14
Do
Israel hat gewählt. Wie geht es weiter? Vortrag von Shir Hever @ Forum Kirche
Nov 14 um 19:30

Israel hat gewählt. Wie geht es weiter? Vortrag von Dr. Shir Hever.

Die israelischen Nationalwahlen haben erstmals in der Geschichte zwei Wahlgänge benö tigt. Trotzdem gibt es keine klare Mehrheit, und eine stabile Koalition ist nicht in Sicht. Der Vortrag geht auf die Gründe für die tiefe Spaltung in der israelischen Politik ein und erklärt das israelische Wahlgesetz. Außerdem wird die Rolle des Konflikts zwischen religiösen und säkularen Juden thematisiert, und die Ursachen dafür, dass die „Gemeinsame Liste“, also die arabisch-jüdische Partei mehr Medieninteresse bekommen hat als je zuvor.

Shir Hever ist Wirtschaftswissenschaftler, Autor und Journalist. Er hat an der Freien Uni- versität Berlin promoviert und lebt in Heidelberg. Sein Forschungsthema sind die ökonomi- schen Aspekte der israelischen Politik in Palästina: Besatzung, Ungleichheit und der Wider- stand dagegen.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum,  Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.

Jan
30
Do
Der politische Islam in Palästina – am Beispiel der islamistischen Bewegung HAMAS @ Weserterrassen
Jan 30 um 19:00

Vortrag von Dr Raif Hussein (Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. von 2010-2018, Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde von 2008-2016, selbst. Consulter)

Auf der Basis seiner als Buch erschienenen Dissertation wird Raif Hussein als ausgewiesener Experte zunächs über die historischen Voraussetzungen für die Entstehung der zeitgenössischen islamischen Bewegung referieren, um vor diesem Hintergrund die Gründungder Muslimbruderschaft in Palästina zu thematisieren. Er zeichnet die ideologische und politische Entwicklung der HAMAS vom Absolutismus zum Pragmatismus nach und erörtert die auch in unseren Medien oft sehr oberflächlich beschriebenen Beziehungen zu einem möglichen Friedensprozess nach. Insbesondere wird das innerpalästinensische Problem des Verhältnisses zu den anderen Gruppierungen in Gaza und zur Palästinensischen Authorität hinterfragt und differenziert über die Wahlen, die Putsche und die Kriege mit Israel diskutiert. Wissenschaftlich fundierte Aussagen, unterfüttert mit Insiderwissen versprechen eine interessante Diskussion.

Raif Hussein wurde als Palästinenser in Israel geboren, ging in Israel bis zum Abitur zur Schule und begann in Hannover an der Universität ein Physikstudium, später ein Studium in Politikwissenschaft und Soziogie mit Magister Artium Abschluss. Er ist selbständig als Consulter und beriet bei den letzten Wahlen in Israel den Zusammenschluß der gemeinsamen Palästinensischen Liste. Von 2001-2009 war er Vvorsitzender der NAJDE Soziale Hilfsorganisation für die Palästinenser, von 2008-2016 Präsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V. (DPG), von 2010-Vorsitzender der Palästinensischen Gemeinde Deutschland (PGD). Er hat zum Thema mehrere Veröffentlichungen in Deutsch und Französisch geschrieben. Die 2019 als Buch erschienene Dissertation hat den Titel des Vortrages.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen. Verantw.: Dr.Detlef Griesche, dr.griesche@gmx.de

Feb
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Kombattanten für den Frieden in Israel und Palästina @ F61-Rajm im Hof
Feb 7 um 16:00

Kombattanten für den Frieden in Israel und Palästina am 7. Februar um 16:00 im F61-Raum im Hof, Fehrfeld 61, 28203 Bremen

Bei „Combatants for Peace“ geht es darum, zu lernen und zu beweisen, dass man die Spirale der Gewalt durchbrechen kann. Wer Mitglied ist, verweigert sich dem Dienst in den besetzten Gebieten und verpflichtet sich zum gewaltfreien Widerstand.

Für ihre Arbeit wurde die Gruppe 2017 und 2018 für den Friedensnobelpreis nominiert: Sie organisiert Theaterworkshops, baut zerstörte Olivenhaine und Spielplätze wieder auf, veranstaltet Treffen zwischen Israelis und Palästinensern. Alle bekommen dabei Gelegenheit, ihre Geschichten zu erzählen und vom Narrativ des Gegenübers zu hören; die individuellen Menschen zu sehen statt eine feindliche Masse.

Es erzählen uns ihre Geschichte: Osama Illiwat, Jericho und Yair Bunzel, Haifa am 7. Februar um 16:00 im F61-Raum im Hof, Fehrfeld 61, 28203 Bremen
und ab 19:00 sind Osama Illiwat und Yair Bunzel dann zu Gast bei der Ev. Gemeinde Oberneuland, Hohenkampsweg 6, 28355 Bremen.

Mrz
23
Mo
Abgesagt wegen Corona-Virus. „Wie alle Völker…? Israel und Palästina als Problem der internationalen Diplomatie“ @ Forum Kirche
Mrz 23 um 07:00

Veranstaltung mit Dr. Reiner Bernstein, München
Am 23. März um 19:00 im ‚forum kirche‘, Hollerallee

Der Titel „Wie alle Völker …?“ geht auf eine Broschüre von Judah L. Magnes, des ersten Rektors der Hebräischen Universität in Jerusalem, zurück. Dieser betrachtete 1930 erstmals die Problematik im Verhältnis zwischen Moderne und Tradition, zwischen Politik und Religion auf, die sich seither durch die Geschichte des Staates Israel zieht. Reiner Bernstein zeigt, dass die Idee eines säkularen Nationalstaates gegen die von Anfang an bestehende theologische Grundausrichtung Israels nur schwer zum Zuge kam. Er macht deutlich, dass der politische Streit als Wesensmerkmal der Demokratie heute erschöpft zeigt und den Einfluss der nationalistischen und ultrareligiösen Gruppierungen nicht mindern kann. Und er hinterfragt, wie der Widerstand gegen das „Nationalstaatsgesetz“ vom Juli 2018 die Wende zur politischen Vernunft einleiten und internationalen Konventionen Respekt verschaffen kann.

Dr. Reiner Bernstein ist freier Publizist und Autor. Er war von 1971 bis 1977 Leiter des Bonner Büros der „Deutsch-Israelischen Gesellschaft e.V.“

1977 gründete er zusammen mit anderen den „Deutsch-Israelischen Arbeitskreis für Frieden im Nahen Osten“.

In den vergangenen Jahrzehnten arbeitete R. Bernstein in verschiedenen Kommissionen und Arbeitsgruppen zu Themen der jüdischen Geschichte sowie Israels und des Nahen Ostens. Zusammen mit seiner Frau Judith Bernstein gründete er die Jüdisch – Palästinensische Dialoggruppe München.

Seither ist er als freier Publizist und Autor tätig.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.

Okt
20
Di
Abgesagt wg. Corona. Israel: Frieden mit den arabischen Staaten – Frieden mit den Palästinensern @ Bürgerhaus Weserterrassen
Okt 20 um 21:00

Der Völkerrechtler Norman Paech sitzt am 23.09.2015 in Hamburg während einer Pressekonferenz in der Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in der Schnackenburgallee auf dem Podium. Eine Gruppe von geflüchteten Sinti und Roma aus Hamburg will gegen das Gesetz, dass ihre Herkunftsländer als sicher einstuft, vor dem Bundesverfassungsgericht klagen. Foto: Axel Heimken/dpa |

Abgesagt wegen Corona.

Prof. Dr. Norman Paech: Vortrag mit anschließender Diskussion.

Am: Dienstag, den 20. Oktober; Um: 19 Uhr; Ort: Bürgerhaus Weserterrassen (Osterdeich 70b)

Ausgangspunkt des Vortrages ist der vor kurzem abgeschlossene der Vertrag Israels mit den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE) und eine damit verbundene Abkehr des 2002 von den Arabischen Staaten vorgeschlagenem Friedens-Vorschlag für Palästina/ Israel. Auf der Grundlage der israelischen völkerrechtswidrigen Besatzungspolitik in Palästina wird die Bedeutung des Trumpschen „Friedensvorschlags“ und die Handlungsmöglichkeiten der Palästinenser erörtert. In diesem Zusammenhang wird auch die sich zuspitzende Alternative in der Diskussion um die Zukunft in Palästina/Israel eine Rolle spielen: ist die lange angestrebt Zweistaatlichkeit nur noch eine rhetorische Formel? Wird es einen Staat oder zwei Staaten geben und wie könnten sie aussehen? Welche Alternativen gibt es? Welche Konsequenzen hätten die jeweiligen Entwicklungen?

Norman Paech, geb. 1938, Prof. Dr. jur. studierte an den Universitäten Tübingen, München und Paris. Er promovierte 1965 nach seinem Jurastudium über ein Thema im Bereich Arbeits- und Öffentliches Recht und absolvierte ein Zusatzstudium am Deutschen Institut für Entwicklungspolitik Berlin. Er war von 1975-82 Prof. für Politische Wiss. An der Einstufigen Juristenausbildung der Uni Hamburg und lehrte von 1982- 2003Öffentliches Recht an der Hamburger Hochschule für Wirtschaft und Politik (HWP), von 2005 – 2009 war er Mitglied des Deutschen Bundestags in der Fraktion Die Linke und hier Außenpolitischer Sprecher. Er ist u.a. Mitglied der „Vereinigung demokratische Juristinnen und Juristen“ (VDJ), im Wissenschaftlichen Beirat von „International Association of Lawyers against Nuclear Armement“ (IALANA), Mitglied bei Attac, im Ausschwitz Komitee und im Beirat der Deutsch-Paästinensischen Gesellschaft e.V.

Veranstaltet von: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz), Kairos Palästina Solidaritätsnetz Gruppe Bremen.

ViSdP.: Dr. Detlef Griesche (dr.griesche@gmx.de) Bei Interesse an einem direkten oder telefonischem Interview sind frühzeitige Terminabsprachen möglich über: 0421/4309510 oder 015738759634 möglich

Zur Beachtung: Coronabedingt Einlaß nur mit Maske und Abstand. Im Saal sind aktuell nur 40 Personen erlaubt mit entsprechenden Abständen! Leider können nicht mehr rein! Also frühzeitig erscheinen.