1. Die UN-Abteilung für Humanitäre Angelegenheiten im besetzten Palästina (OCHAOPT) gibt regelmäßig Berichte heraus, die in deutschen Medien nur selten Erwähnung finden: https://www.ochaopt.org/
z.B. Vorfälle von Gewaltausübung: https://www.ochaopt.org/poc/22-september-5-october-2020
2. Ähnliche Berichte über die Gewalt (beider Seiten) liefert die israelische Menschenrechtsorganisation B’Tselem: https://www.btselem.org/
Ein Mitarbeiter, der seit 15 Jahren für B’Tselem arbeitet, hat ein Resumee gezogen: Der entscheidende Punkt ist die Entmenschlichung: https://senderfreiespalaestina.de/pdfs/der-entscheidende-punkt-ist-die-entmenschlichung.pdf
3. Das Bündnis für Gerechtigkeit zwischen Israelis und Palästinenern BIP e.V. hat einen Artikel des israelischen Journalisten Gideon Levy veröffentlicht, der sich mit den interne Untersuchungen beim israelischen Militär beschäftigt:
Warum verfolgt das israelische Militär nicht SoldatInnen, die gegen das Gesetz verstoßen? Darin wird geschildert, was Amnesty International schon seit Jahren bemängelt: weitgehende Straflosigkeit für israelische Soldaten, die exzessive Gewalt ausüben und töten, dagegen harte Strafen für geringere Vergehen von Palästinensern: https://bibjetzt.wordpress.com/author/bibjetzt/
4. Schließlich sei noch hingewiesen auf Military Court Watch, eine Organisation, die die Inhaftierung besonders von (palästinensischen) Kindern und Jugendlichen dokumentiert: http://www.militarycourtwatch.org/page.php?id=RE3Tr7t3nxa1444569A02sN8HqLcL
Momentan sind 159 palästinensische Kinder und Jugendliche in israelischer Haft, davon 73% in Gefängnissen in Israel, letzteres ein Verstoß gegen die Genfer Konventionn (Art. 76); 2 von ihnen sind ohne Anklage in Administrativhaft.
Insgesamt sind 5118 Palästinenser_innen in israelischer Haft. Natürlich gibt es keine israelischen Gefangene in palästinensischer Haft – das wäre unmöglich. Dies allein zeigt das Kräfteverhältnis.
Grüße
Claus Walischewski (AK Nahost Bremen und ICAHD))