Keine Zeit mehr zu verlieren

Deutschland muss die Unterstützung Israels einstellen, sich für die UNRWA einsetzen und von den USA dasselbe fordern.

Die Leiter von 15 Uno-Hilfsorganisationen und privater Gruppen haben in einer gemeinsamen Erklärung ein sofortiges Ende der Kämpfe im Gazastreifen gefordert. Hier heißt es: „Wir, die Staats- und Regierungschefs von 15 Vereinten Nationen und humanitären Organisationen, fordern erneut alle in Gaza kämpfenden Parteien auf, die Zivilbevölkerung zu schützen. Zudem fordern wir den Staat Israel auf, seine Angriffe auf Gaza und die dort helfenden humanitären Helfer einzustellen.

Die Situation im Norden des Gazastreifens ist apokalyptisch. Das Gebiet steht seit fast einem Monat unter Belagerung, grundlegende Hilfe und lebensnotwendige Güter werden ihm verweigert, während Bombardierungen und andere Angriffe weitergehen. Allein in den letzten Tagen wurden Hunderte Palästinenser getötet, die meisten von ihnen Frauen und Kinder, und Tausende wurden erneut gewaltsam vertrieben.

Krankenhäuser sind fast vollständig von der Versorgung abgeschnitten und werden angegriffen. Dabei werden Patienten getötet, lebenswichtige Geräte zerstört und lebensrettende Dienste unterbrochen. Gesundheitspersonal und Patienten werden festgenommen. Berichten zufolge kam es auch in Krankenhäusern zu Kämpfen.[…]“ (Google-Übersetzung)

Das Dokument des IASC finden Sie hier: Statement by Principals of the Inter-Agency Standing Committee

Zu den Unterzeichnern gehörten unter anderem die Leiter

  • des Uno-Nothilfebüros (OCHA),
  • des Flüchtlingshilfswerks (UNHCR),
  • des Kinderhilfswerks (Unicef),
  • der Weltgesundheitsorganisation (WHO)
  • und des Welternährungsprogramms (WFP)
  • sowie etwa der Hilfsorganisation Oxfam.

Spiegel online v. 02.11.2024 berichtet erfreulich ausführlich.

Was die Lage in Gaza zusätzlich erschwert, ist das Verbot des Uno-Palästinenserhilfswerk UNRWA durch Israel. Das Uno-Welternährungsprogramm (WFP) kann nach eigenen Angaben nicht als Ersatz für das Hilfswerk im Gazastreifen dienen. »Wir können die wichtigen Funktionen von UNRWA in Gaza, wie die Verwaltung von Notunterkünften, Schulen und Gesundheitszentren, nicht ersetzen«, sagte der Direktor des WFP-Büros für Deutschland, Martin Frick, dem Redaktionsnetzwerk Deutschland. Das UNRWA sei das Rückgrat der humanitären Hilfe im Gazastreifen und sichere »Ernährung, Schutz und medizinische Versorgung für eine Bevölkerung, die Unmenschliches durchlebt«.

Nach dem vom israelischen Parlament beschlossenen Arbeitsverbot für das UNRWA, das in rund drei Monaten in Kraft tritt, will Israel offiziellen Angaben zufolge humanitäre Hilfe für den Gazastreifen mit Hilfe anderer Organisationen gewährleisten. Als Beispiele hatte ein Sprecher des israelischen Außenministeriums unter anderem das WFP, das Uno-Kinderhilfswerk Unicef sowie die Weltgesundheitsorganisation genannt.

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