In Al-Khalil (Hebron) am 23. April 2014, um 7 Uhr morgens, warf ein 6 Jahre alter Junge, Rami Rajabi, mit mehreren Kieselsteinen (pebbles). Er war dabei 20 m entfernt vom Checkpoint 29 der IDF. Als Rami zu seiner Schule weiter ging, kamen plötzlich drei israelische Soldaten aus einem Durchgang, packten ihn am Arm und hielten ihn fest. Rami brach in Tränen aus und schrie, dass sie ihn loslassen sollten. Aktivisten des „International Solidarity Movement (ISM)“, die zufällig Zeugen der Szene waren, versuchten, sich einzumischen und die Soldaten davon zu überzeugen, den Jungen frei zu lassen. Die Soldaten brachten Rami zum Checkpoint. Inzwischen waren Anwohner dazu gekommen und redeten lautstark auf die Soldaten ein. Noch während die Aktivisten die ganze Szene filmten, kam ein Siedler, der sich sehr aggressiv verhielt, von der nahen illegalen Siedlung dazu. Er nannte den ISM-Aktivisten einen „Killer“ und versuchte, ihm die Kamera zu entreißen.
Nach ungefähr 20 Minuten wurde das Kind endlich von den Soldaten losgelassen und von einem Freund der Familie nach Hause gebracht.
Der ISM-Aktivist sagte dazu: „Was hier heute passierte ist Teil einer permanenten Kampagne, um die Bevölkerung einzuschüchtern. Die israelische Armee drangsaliert schon die ganze Zeit hier in Hebron auch Kinder. In einem Bericht, herausgegeben von der UNICEF am 6. März 2013, wird die Festnahme von Kindern besonders angeprangert. Im Bericht wird festgestellt: „Die Festnahme eines Kindes sollte nur als absolute Ausnahme und nur für eine kurze Zeit möglich sein.“
Quelle: e-mail der Gruppe „International Solidarity Movement“ v. 26. April 2014.