Islamfeindlichkeit als gemeinsame Programmatik rechter Gruppierungen in Europa. Das „Feindbild Islam“ als verbindendes ideologisches Moment rechtspopulistischer und rechtsextremer Parteien in vielen Ländern Europas ist Thema eines Vortrags, das der Historiker Wolfgang Benz am 7. Mai 2014 um 19:30 Uhr in der Villa Ichon, Goetheplatz 4 hält.
Er zeigt auf, wie Strategien, Vorurteile und Verschwörungstheorien der Islamgegner im historischen Kontext entstehen und wie Islamfeindlichkeit als gemeinsame Programmatik der Rechten in Europa interne politische Differenzen in den Hintergrund drängt. Dabei betrachtet er unter anderem das Minarettverbot in der Schweiz und die politischen Folgen in anderen Nationen. Der emeritierte Professor hat bis 2011 das Zentrum für Antisemitismusforschung an der Technischen Universität Berlin geleitet, ist Träger des Geschwister-Scholl-Preises 1992 und Mitglied im P.E.N. Veröffentlicht hat er unter anderem das Buch: „Die Feinde aus dem Morgenland. Wie die Angst vor den Muslimen unsere Demokratie gefährdet.“ Im Anschluss ist eine Diskussion mit Wolfgang Benz vorgesehen.
Veranstalter ist „pro aktiv gegen rechts — Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven“ in Zusammenarbeit mit dem Bremer Rat für Integration. Die Veranstaltung ist eingebettet in die Reihe „Mit Angst und Vorurteilen auf Stimmenfang. Rechtspopulismus in Europa auf der Überholspur?“ Hintergrund: Zur Europawahl 2014 rechnen sich in zahlreichen EU-Mitgliedsstaaten rechtspopulistische Parteien Stimmengewinne aus. Der Veranstalter „pro aktiv gegen rechts — Mobile Beratung in Bremen und Bremerhaven“ möchte dazu einladen, gerade in Wahlkampfzeiten einen differenzierten Blick auf politische Themen zu bewahren.
Nachfragen an Fabian Jellonnek, Telefon: (0421) 361-10194,
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