In Deutschland hat mittlerweile überall das neue Schuljahr begonnen. Auch für palästinensische Kinder fängt wieder der Unterricht an, doch nicht für alle: Bei diesen Kindern in Jubbet al-Dhib, einem Dorf bei Bethlehem im besetzten Westjordanland, ist die Schule verschwunden. Sie wurde am Abend des 22. August von israelischen Streitkräften zerstört, wie RT Deutsch berichtet. Sie hatte aus sechs vorgefertigten Gebäuden bestanden; diese waren weitgehend von der EU und den Regierungen einiger EU-Mitgliedsstaaten finanziert worden.
Während des 5-stündigen Angriffs erklärte die israelische Armee den Bereich zum militärischen Sperrgebiet und setzte Schallgranaten, Tränengas und Gummi-ummantelte Stahlkugeln ein, um die Bewohner fernzuhalten, während sie die Gebäude abrissen. Weiterhin wurden allein in den letzten zwei Wochen – wie ’Save the Children’ und UNICEF feststellen – durch israelische Besatzungskräfte drei Grundschulen mit Kindergarten zerstört und ihre Ausstattung konfisziert (HIER eine Zusammenfassung auf Deutsch).
Dabei proklamiert Art. 28 der UN-Kinderrechtskonvention das Recht auf Schulbildung, weshalb alle Flüchtlingskinder in Deutschland das Recht auf Schulbesuch haben. Auch den Kindern in Palästina steht dieses Recht zu, denn Israel hat die UN-Kinderrechtskonvention unterzeichnet.
Quelle (mit freundlicher Genehmigung): Bündnis für die Beendigung der israelischen Besatzung (BIB) v. 18.09.2017