Norman Paech war am 13. Dezember 2017 in Bremen und referierte zum Thema „Palästina – Vertreibung, Krieg und Besatzung – Wie der Konflikt die Demokratie untergräbt“. Er spann einen weiten Bogen über die Geschichte, den Verlauf und vor allem die völkerrechtlichen Implikationen des Nahost-Konflikts. Das Referat und die anschließende Diskussion (in Ausschnitten) sind auf dem Video zu sehen. Es ist zwar recht lang (90 Minuten), liefert aber genaue und gut erzählte Infos über Trumps Jerusalem-Erklärung, die unsägliche Geschichtsklitterung von Hermann Kuhn (DIG Bremen) und warum die 1-Staat-Lösung schlecht ist. Dazu enthält es viele historische Rückgriffe in die Entstehungs- und Kriegsgeschichte Israels, seine jetzige innenpolitische Situation, das Rückkehrrecht der Flüchtlinge, den vier juristischen Ebenen des Landraubs und den illegalen Verlauf der (Sperr-)Mauer. Vor allem aber genaue Auskünfte über die nach Völkerrecht illegale Besatzungs- und Besiedlungspolitik im Westjordanland, in Gaza und in Ost-Jerusalem.
Ab Minute 48 beginnt eine intensive Diskussion, eingeleitet von einem Antideutschen (oder so ähnlich), der mit dem Vortrag von Paech natürlich überhaupt nicht zufrieden ist.
Norman Paech stellte an dem Abend auch sein neues Buch (Mitherausgeber: Annette Groth und Richard Falk, PapyRossa Verlag 2017, Taschenbuch 16,90 Euro) vor. Eingeladen hatten: Deutsch-Palästinensische Gesellschaft Bremen e.V., Israelisches Komitee gegen Hauszerstörung (ICAHD), AK-Nahost Bremen, Bremer Friedensforum, Bremer Informationszentrum für Menschenrechte und Entwicklung (biz). Moderation: Detlef Griesche. Video: Sönke Hundt