Palästina und die deutsche Schuld

 

Mahnwache vor dem Dom

Der 20. Mai 2023 als Lehrstück: Der palästinensischen Leiderfahrung kann in Deutschland anscheinend nicht angemessen gedacht werden.

Einige jüdische Aktivisten aus Berlin hatten zu für Samstag, den 20. Mai, zu einer Kundgebung auf dem Oranienburger Platz in Berlin-Kreuzberg aufgerufen, um Solidarität mit Palästinensern und ihren Anliegen auszudrücken.

Sie erklärten, dass sie sich sorgen, wenn deren Gedenken an die „Nakba“ genannte Vertreibungen im Zuge des israelischen Gründungskrieges von deutscher Staatsseite unterbunden wird. Die Nakba verweist auf die Anfangszeit Israels und des Israel-Palästina-Konflikts. Weiterlesen

Mit Gewalt enteignet und aus Palästina vertrieben – der persönliche Rückblick eines Betroffenen

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«Zum ersten Mal seit 1969 nehme ich am Kirchentag nicht teil»

Andreas Zumach /  Grund sind die Verhinderung der NAKBA-Ausstellung und die dialogfeindliche Haltung von Kirchentagspräsident Thomas de Maiziere. (Quelle: infosperber v. 19.04.2023)

Im September letzten Jahres erhielt ich die Anfrage des Deutschen Evangelischen Kirchentags DEKT, vor dem Hintergrund des Ukrainekrieges am Samstag, dem 10. Juni, in der Nürnberger Frankenhalle an einer Podiumsdiskussion zur Welt-UN-Ordnung teilzunehmen unter dem Titel «Wer Frieden will, bereite sich auf den Krieg vor?». Ich sagte zu.

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Tamar Amar-Dahl: Der Siegeszug des Neozionismus – Israel im neuen Millenium

75 Jahre Israel. In allen Medien werden die Gründung und der erfolgreiche Aufbau des Staates Israel mit großem Pathos gefeiert. Tamar Amar-Dahl, eine deutsch-israelische Historikern, legt mit scharfer Kritik die grundsätzlichen Probleme des Zionismus seit der Staatsgründung bloß: wenn Israel ein jüdischer Staat ist, kann er nicht demokratisch sein; und wenn er demokratisch ist, kann er kein jüdischer Staat sein. Weiterlesen

in Foreign Affairs: «Es ist an der Zeit, die Fiktion einer Zweistaatenlösung aufzugeben»

In der us-amerikanischen Zeitschrift „Foreign Affairs“ werden seit dem Kalten Krieg die wichtigen geopolitischen Fragen vom außenpolitischen Establishment der USA erörtert. Deshalb: die Veröffentlichung dieses Artikels hat eine große Bedeutung für die künftige Diskussion in den USA. Wir übernehmen hier die deutsche Übersetzung von Infosperber.

In einem ungewohnten Schritt haben vier Professoren in «Foreign Affairs» gemeinsam dazu aufgerufen, die «Zwei-Staaten-Lösung aufzugeben» und die Konsequenzen aus der Ein-Staat-Realität zu ziehen. Die US-Regierung solle die Hilfe an den Staat Israel künftig davon abhängig machen, dass die apartheidähnliche Politik beendet werde. Weiterlesen

„Siegeszug des Neozionismus“ – eine Rezension des Buches von Tamar Amar-Dahl von Arn Strohmeyer

Die deutsch-israelische Historikerin Tamar Amar-Dahl analysiert in ihrem neuen Buch den „Siegeszug des Neozionismus“. Ihr Vortrag mit anschließender Diskussion am 25. April um 19 Uhr im Gemeindezentrum Zion wird mit Sicherheit auf ein großes Interesse stoßen. Arn Strohmeyer hat ihr Buch vorab besprochen.

 

Netanjahus Israel: nationalistisch, messianisch, rassistisch und konfrontativ

Arn Strohmeyer Weiterlesen

Neuigkeiten für Israel/Palästina-Interessierte

Liebe Israel/Palästina-Interessierte,

  1. Unsere nächste Veranstaltung ist ein Vortrag am Di., 25. April, 19 Uhr:  Tamar Amar-Dahl, DER SIEGESZUG DES NEOZIONISMUS – Israel im neuen Millennium (s. Anhang)
    Ort: Vereinigte Evangelische Gemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, 2801 Bremen-Neustadt

    Tamar Amar-Dahl ist eine israelisch-deutsche Zeithistorikerin. Studiert hat sie Geschichte und Philosophie in Tel Aviv, Hamburg und München. Ihre Dissertation befasst sich mit dem israelischen Politiker Shimon Peres. Tamar Amar-Dahl lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft.

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Charlotte Wiedemann: Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis

Charlotte Wiedemann, Autorin von Büchern, Essays und Reportagen zu internationalen Themen – viele Jahre mit dem Schwerpunkt „Islamische Lebenswelten“, sprach auf Einladung des Arbeitskreises Nahost im Bremer Überseemuseum von begangenem Unrecht kolonialer Staaten, das Menschen anderer Nationen angetan, aber nie aufgearbeitet wurde, so der deutsche Kolonialismus und der Bereich Israel/Palästina.

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»An das eigene Wasser dürfen wir nicht ran« Zum Tod des in Palästina forschenden Hydrogeologen Messerschmid

Von Johannes Zang
Er konnte viele Geschichten über ungleiche Wasserverteilung erzählen. Der deutsche Hydrogeologe Clemens Messerschmid hat auch das Wort »Hydroapartheid« geprägt. Den Wasserverbrauch der mittlerweile über 600.000 israelisch-jüdischen Siedler im besetzten Westjordanland bezifferte er so: »für ihre illegale Landwirtschaft über 13.000 Liter pro Kopf und Tag«.

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Die Alternative: Eine Befreiungsbewegung gegen ein Kolonialregime aufbauen, nicht zur Verteidigung der „jüdischen Demokratie“ demonstrieren

Die Alternative: Eine Befreiungsbewegung gegen ein Kolonialregime aufbauen, nicht zur Verteidigung der „jüdischen Demokratie“ demonstrieren. Februar 2023

Seit Israels Justizminister Yariv Levin weitreichende „Reformen“ des israelischen Justizsystems ankündigte, die darauf abzielen, die Befugnis des Obersten Gerichtshofs, Gesetze für verfassungswidrig zu erklären, aufzuheben und die Justiz mit politischen Beamten zu besetzen, debattiert ein Regime, das auf Siedlerkolonialismus, Apartheid und jüdischer Vorherrschaft über die Palästinenser beruht, darüber, wie es sich als „Demokratie“ erhalten kann. Es ist eine wachsende Protestbewegung entstanden, die zu zivilem Ungehorsam aufruft, einschließlich „militanter“ Erklärungen von ehemaligen hochrangigen Politikern, Sicherheitsbeamten und Militärs, die sich widersetzen.

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