Greta Thundberg vorübergehend festgenommen

Foto: wikimedia commons

Greta Thunberg hat in Kopenhagen an einem propalästinensischen Protest teilgenommen. Mit Palästinensertuch um den Schultern. Sie wurde wegen Hausfriedensbruch festgenommen; ist aber mittlerweile wieder auf freiem Fuß.

Wie von vielen Medien gemeldet (z.B. von Welt-online am 5. September 2024), habe Greta Thunberg auf ihrer Instagram-Seite Videos der Proteste vor einem Verwaltungsgebäude der Kopenhagener Universität geteilt.Man protestiere, weil die Universität nicht auf Forderungen unter anderem zu einem institutionellen akademischen Boykott eingegangen sei, schrieb sie dazu. Damit meinte sie, dass die KU jegliche Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten aufgrund des Gaza-Kriegs einstellen müsse.

1. September 2024 – Antikriegstag in Bremen

Zahlreich hatten sich Bremer*innen auf Einladung des Bremer Friedensforums vor dem Bremer Theater versammelt, um besonders angesichts der Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten am ersten September den Antikriegstag zu begehen. Es sprachen der Rechtswissenschaftler Prof. Dr. Wolfgang Däubler, der früher an der Bremer Universität gelehrt hat, und die Rechts- und Politikwissenschaftlerin Ivesa Lübben, Vizepräsidentin der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft. Weiterlesen

„Aus Israels Foltergefängnissen“ – die 50. Free-Gaza-Demo in Bremen

Am 1. September, dem traditionellen Antikriegstag, fand in Bremen die nunmehr 50. Free-Gaza-Kundgebung mit anschließender Demonstration statt. Wieder mit großer Beteiligung, wieder friedlich, wieder organisiert von der Palästinensischen Gemeinde Bremen und Umgebung e.V. Die Störversuche durch eine kleine Gruppe, die Israelfahnen schwenkten,fiel da nicht weiter ins Gewicht. Weiterlesen

Zwischen Windhoek und Gaza – von Charlotte Wiedemann

Deutschlands Erinnerungskultur ist auf Abwegen unterwegs. Das hat fatale Konsequenzen. Wenn Deutschland mit dem Völkermord an Juden und Jüdinnen die Unterstützung einer Kriegsführung begründen kann, die große Teile der Welt als Genozid betrachten, ist auf wenig mehr Verlass. Die humanistische Substanz der offiziellen Erinnerungskultur erweist sich als erschreckend dünn – und damit ist auch die Annahme erschüttert, das Gedenken an die NS-Verbrechen werde helfen, künftigem Faschismus und Autoritarismus vorzubeugen. Stattdessen sind wir mit einer repressiven Staatsraison konfrontiert, die das Autoritäre ethisch verkleidet.

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Al Jazeera berichtet: Demo in Bremerhaven

„Nie wieder für alle! Gemeinsam für Palästina!“ Unter diesem Motto hatte die Palästinensische Gemeinde Bremerhaven zu einer großen Demonstration aufgerufen. Die Sensation dabei: Al Jazeera übertrug die Demo drei mal auf ihrer (arabischen) Nachrichtensendung am 24. August 2024. Mahmoud Abo-Jeab von der Palästinensischen Gemeinde Bremerhaven hat einen kurzen Mitschnitt auf seinem Tablet machen können. Auf der Auftaktkundgebung sprachen Detlef Griesche (DPG Bremen), Gabriele Herb (DPG Bremen), Seyfettin Yavuz (Palästinensische Gemeinde Bremen).
Video: Marlies und Sönke Hundt

Andreas Zumach: „Gespaltene Wahrnehmung“ – wie die Welt auf den Gaza-Krieg blickt

Kein Thema entzweit die Welt der 193 UNO-Staaten und ihrer Bevölkerung schon so lange und so stark wie der Konflikt Israel/ Palästina. Die gegensätzlichen Reaktionen auf den seit Oktober letzten Jahres tobenden Gazakriegs zeigen das in aller Schärfe. Den einen Extrempol bilden die USA und Deutschland mit ihrer bedingungslosen und fast kritikfreien Unterstützung der israelischen Regierung. Den Gegenpol bilden Südafrika und Nicaragua mit ihren Klagen vor dem internationalen Gerichtshof gegen Israel wegen Völkermord und gegen Deutschland wegen Beihilfe zu diesen Verbrechen. Zwischen diesen beiden Polen gruppieren sich die übrigen 189 Staaten. Lassen sich dort neben Stellungnahmen unter völkerrechtlichen Gesichtspunkten noch weitere Motive finden, die z.B. durch eigenständige aber auch Abhängigkeiten und Einflusssphären bestimmt sind? Welche Rolle spielt die Öffentlichkeit in den jeweiligen Ländern und welchen Platz nehmen historische Erfahrungen ein? Tendiert die Welt zu einer neuen Blockbildung und liefern dabei Theorien eines Nord-Süd-Gegensatz einen Erklärungsansatz? Mit diesen und weiteren Fragen wird sich Andreas Zumach in seinem Vortrag auseinandersetzen. Weiterlesen

Der etwas besondere Free-Gaza-Autokorso

Es war schon eine kleine Sensation, als sich mit Windeseile herumsprach, dass der bekannte arabische Journalist Muhammad Darwish für die Internetplatform Zain Al Watan (https://zainelwatan.com/?p=134451) mit ihren großen Zuschauerzahlen life vom Autokorso aus Bremen berichten würde. Es war eine neue und sehr wirksame und irgendwie sehr palästinensisch-arabische Form des Protestes auf den Straßen Bremens. Und mal was deutlich anderes als die sonst üblichen Latsch-Latsch-Demos! Weiterlesen

Presseerklärung der Palästinensischen Gemeinde Bremen und Umland e.V und der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft Bremen e.V.

In Ergänzung und zur Erklärung der heutigen für alle neuartigen genehmigten Demonstration (Autokorso) haben die Palästinensische Gemeinde Bremen und Umgebung e.V. und die Deutsch-Palästinensische Gesellschaft eine gemeinsame Presserklärung herausgegeben. Diese Erklärung wird aktuell von allen relevanten großen Hilfsorganisationen Weiterlesen

Als ehemaliger IDF-Soldat und Historiker des Völkermords hat mich mein jüngster Besuch bei israelischen Soldaten im Gazastreifen im Januar zutiefst beunruhigt

Omar Bartov, jüdisch-israelischer Genozid- und Holocaustforscher in den USA, berichtet in einem etwas längeren Essay, wie er Israel nach dem 7. Oktober erlebt hat. (Guardian, 13.8. 2024). Wer verstehen will, wie sich Israel mental verändert hat, sollte unbedingt diesen Artikel lesen. Englisches Original: https://www.theguardian.com/world/article/2024/aug/13/israel-gaza-historian-omer-bartov
Hier der Beginn der deutschen Übersetzung: Weiterlesen

Die Petition der sieben NGOs: „Für einen gerechten Frieden in Gaza“

Heute haben sieben Organisationen eine Petition mit dem Titel „Für einen gerechten Frieden in Gaza. Waffenexporte stoppen & Hilfsblockade beenden!“ gestartet.

Mit der Petition fordern namhafte NGOs gemeinsam mit lokalen Initiativen und mit Unterstützung der DPG e.V.  die Bundesregierung unter anderem dazu auf, keine Rüstungsgüter mehr nach Israel zu exportieren, wenn die Gefahr besteht, dass sie völkerrechtswidrig eingesetzt werden. Die Bundesregierung hat bekräftigt, trotz zahlreich dokumentierter Völkerrechtsverletzungen weiter Waffen an Israel liefern zu wollen. Die Petition ist ein zivilgesellschaftlicher Protest gegen diese Absichtserklärung. Sie stellt acht Forderungen an die Bundesregierung, ihre politische Reaktion auf den Krieg in Gaza grundsätzlich zu ändern. Weiterlesen