Wolfram Elsner: „Es wird Nürnberger Prozesse 2.0 geben“

Als Redner dieses Mal Prof. Dr. Wolfram Elsner von der Universität Bremen. Angesichts der jüngsten Gedenkfeiern zum 7. Oktober seitens der unbedingten Israelfreunde formulierte er deutlich seinen Protest: „Sie feierten ein Jahr Kriegsverbrechen, 367 Tag brutalsten Völkermord durch den faschistischen Zionstaat, eines der größten Verbrechen gegen die Menschheit seit dem Original, dem Völkermord der deutschen Nazibarbarei an 27 Millionen Russinnen und Russen und 6 Millionen Jüdinnen und Juden.“ Und: „Sie werden nicht damit durchkommen. Sie werden eines Tages auf die Anklagebank der Völker kommen […]. Es wird Nürnberger Prozesse 2.0 geben.“

Der Bremer Bürgermeister, Andreas Bovenschulte (SPD), hatte auch in Bremen an der Gedenkfeier zum 7. Oktober, organisiert von der Deutsch-Israelischen Gesellschaft (DIG) teilgenommen und die israelischen Opfer betrauert. Mehrere palästinensische Redner fragten mit großer Trauer und großer Empörung: „Warum kommt der Bürgermeister nicht auch zu uns? Warum betrauert er nicht auch unsere Opfer, unsere Kinder?“

Es war die 54. Kundgebung und Demonstration, wieder organisiert von der Palästinensischen Gemeinde Bremen und Umgebung. Wieder beteiligten sich über 500 Menschen.
Manuskript der Rede von Wolfram Elsner hier
Video: Marlies und Sönke Hundt