Medico international hat drei Videos ins Netz gestellt, auf denen israelische Reservistinnen in Interviews über die stillschweigende Zusammenarbeit mit extremistischen Siedlern und über die alltäglichen Schikanen, die sie den Menschen in besetzten Gebieten zugefügt haben, berichten. Seit nunmehr schon 10 Jahren beliefert „Breaking the Silence“ die israelische und die Weltöffentlichkeit mit Informationen über die Realität der Besatzung – allen Anfeindungen zum Trotz. Im Bericht von Medico heißt es: „Sie patrouillieren nachts durch die Gassen, setzen Ausgangssperren durch, dringen in private Häuser ein. Bereits seit 1967 gehören israelische Soldatinnen und Soldaten zum Stadtbild von Hebron und anderen palästinensischen Städten. Sie sehen viel, doch zurück zu Hause sprechen die jungen Menschen wenig über ihre Erfahrungen. Denn die Mehrheit der israelischen Bevölkerung möchte nicht so genau wissen, wie der Alltag einer lang anhaltenden Besatzung der palästinensischen Gebiete aussieht, wie sich militärische Angriffe und Straßensperren auf die Zivilbevölkerung auswirken. Auch möchte man nicht sehen, was die eigene Armee dort wirklich tut.Hier beginnt die Arbeit von Breaking the Silence. Der Name ist Programm: Breaking the Silence ist eine Organisation israelischer Reservisten, die als Soldaten die Besatzungsrealitäten – von struktureller Repression über die stille Kooperation mit extremistischen jüdischen Siedlerinnen und Siedlern bis hin zu alltäglichen Schikanen – erlebt haben und das Schweigen darüber in der israelischen Gesellschaft brechen möchten. Die alltäglichen Erniedrigungen in den palästinensischen Gebieten sollen öffentlich gemacht und die israelische Gesellschaft soll aufgerüttelt werden.“ Medico international unterstützt „Breaking the Silence“ seit mehreren Jahren