Gesellschaft Schweiz-Palästina (GSP): Zur Zuspitzung der Gewalt in den besetzten Gebieten

Die Entführung und Tötung von drei jugendlichen Siedlerkolonisten in der Westbank ist zu verurteilen. Zu verurteilen ist jedoch auch die Erschiessung von 10 Palästinensern, unter ihnen zwei 7 und 15-jährige Jugendliche durch die israelischen „Sicherheitskräfte“. 1’500 Wohnungen von PalästinenserInnen wurden – verteilt über die ganze Westbank und meist mitten in der Nacht – durchsucht und geplündert. Mehr als 570 Palästinenser wurden in den vergangenen zwei Wochen entführt, was inzwischen die Zahl auf mehr als 6’000 in israelischen Gefängnissen „eingelagerte“ Palästinenser ergibt. Wenig davon war und ist in den CH-Medien zu vernehmen.

Die israelische Regierung, sekundiert durch die westlichen Medien, nützt die Gewalttaten gegen jüdische Israelis, um dadurch den andauernden Landraub, die Vertreibung der palästinensischen Bevölkerung, den Terrorismus der Siedler und der Armee noch weiter anzuheizen. Als Sitz des Bösen wird dabei die Hamas und der Gazastreifen ausgemacht, deren belagerte Bevölkerung gnadenlos bombardiert wird.

Über die Tötungen in Gaza wird nicht berichtet. Die flächendeckende Verhaftung von Hunderten Palästinensern ohne gerichtliche Anklage sowie die Zerstörung von Dutzenden von Häusern von Familien ist als Kollektivstrafe völkerrechtlich geächtet. Dies wird jedoch in den zynisch empörten Stellungnahmen westlicher Regierungen geflissentlich verschwiegen.

Die Gesellschaft Schweiz-Palästina verurteilt jegliche Gewalt an Zivilpersonen, von wem sie auch immer begangen werden. Sie fordert dazu auf, der Meinungsmache zu misstrauen, die auf der Ausnutzung des berechtigten Entsetzens beruht. Durch solche Kriegshetze werden weitere Verbrechen der israelischen Besatzungsmacht gegenüber der Bevölkerung in den besetzten Gebieten vorbereitet und legitimiert.

Vorstand Gesellschaft Schweiz-Palästina GSP

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