Der „Göttinger Friedenspreis“ an die „Jüdische Stimme“ – eine Chronologie der Auseinandersetzung

(aus einem Bericht von Thomas Siemon, Stv. Vorstand Institut für Palästinakunde e.V.)
Wie immer bedanken wir uns bei den circa 100 Empfängern in diesem Verteiler, die mit ihren Emails dazu beigetragen haben, den Vorstand der Dr. Röhl-Stiftung darin zu bestärken, an der Preisverleihung an die ‚Jüdische Stimme‘ festzuhalten. Zu Dank verpflichtet sind wir auch jenen unter Ihnen, die bereit waren Geld für die Ausrichtung Preisverleihung zu spenden. (Details zu Spendenmöglichkeiten: siehe weiter unten).

Da schwer vorstellbar ist, dass die Preisverleihung jetzt noch verhindert werden kann, ist das die Gelegenheit für eine Danksagung. Dank gebührt der Führung der ‚Dr. Roland Röhl‘-Stiftung, den Mitgliedern der Jury des „Göttinger Friedenspreis“, Andreas Zumach – der hier sein Prestige in die Waage geworfen hat, den > 90 prominenten jüdischen Unterzeichnern der „Ehrenerklärung“ für die „Jüdische Stimme“ – wobei sich Prof. Micha Brumlik besonders engagiert hat – sowie natürlich den Offiziellen und Mitgliedern der ‚Jüdischen Stimme‘.

Wenn Sie an der Preisverleihung am 9. März teilnehmen wollen, die um 12:00 Uhr beginnen soll, dann können Sie sich hier dazu anmelden.
Wir vermuten, dass Sie über den so hergestellten Kontakt dann auch erfahren werden, wo die Preisverleihung stattfinden soll.

(Wenn wir die Information haben, werden wir die Information in einer weiteren Email bekannt machen.)

Sollte die „Debatte“ noch einmal ernstlich aufflammen – was wir nicht hoffen – und eine Intervention per Email sinnvoll erscheinen, werden wir uns nochmals melden.

Chronologie

Nachfolgend finden Sie eine Chronologie der Ereignisse aus Webseiten und Dokumenten, soweit Sie uns bekannt geworden sind:

01.09.2018 Webseite Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost (Stiftung Dr. Roland Röhl)
11.09.2018 Göttinger Friedenspreis 2019, Entscheidung und Begründung der Jury (Stiftung Dr. Roland Röhl)
16.01.2019 Einladung zur Verleihung des ‚Göttinger Friedenspreises 2019‘ an den Verein ‚Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost e.V.‘
04.02.2019 Presseinformation – „Jüdische Stimme für gerechten Frieden in Nahost“ erhält Göttinger Friedenspreis 2019 (Stiftung Dr. Roland Röhl)
14.02.2019 Göttinger Tageblatt: Göttinger Friedenspreis: Proteste gegen Jury-Entscheidung
14.02.2019 Stellungnahme des Vorsitzender der Jury zu Kritik an dem Preisträger: die Jüdische Stimme
16.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Hermann Dierkes
16.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Prof. Dr. Crozier
17.02.2019 Pressemitteilung des Göttinger AStA
17.02.2019 infosperber: Kein «Göttinger Friedenspreis» für die «Jüdische Stimme»?
17.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Karin Steinbrinker
17.02.2019 Es ist eine Schande. Brief von Erica Fischer an Göttinger OB (Jüdische Stimme)
18.02.2019 Offener Brief: Der Einsatz für Menschenrechte ist nicht antisemitisch (Jüdische Stimme)
18.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Abraham Melzer
18.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Clemens Messerschmid
19.02.2019 Göttinger Tageblatt: Eine Welle der Unterstützung für kritisierten Preisträger
19.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Fr. Marx-Molliere, Hr. Ullmann
19.02.2019 Unterstützungs-Schreiben: Prof. Dr. Heitmeyer
19.02.2019 pax christi unterstützt Göttinger Jury
19.02.2019 Klarstellung des Oxford-Professors Brian Klug bezüglich des Antisemitismusvorwurfes (Jüdische Stimme)
19.02.2019 Erwiderung auf „Hetz-Pamphlet der Göttinger Rechtsanwältin F. Oldenburg“ (Jüdische Stimme)
19.02.2019 Absage der Sparkasse Goettingen
19.02.2019 Absage der Uni Goettingen
20.02.2019 Göttinger Tageblatt: Stadt, Uni und Sparkasse steigen beim Göttinger Friedenspreis aus
20.02.2019 Andreas Zumach: Preisverleihung findet dennoch statt/Spenden erforderlich (Jüdische Stimme)
20.02.2019 infosperber: Göttingen (D) soll sich schämen!
21.02.2019 Presseinformation: Stiftung Dr. Roland Röhl hält an Preisträger fest (Stiftung Dr. Roland Röhl)
21.02.2019 Stellungnahme von Nirit Sommerfeld: Ungeheuerlich und ehrverletzend
21.02.2019 Prof. Ambos zum Verhalten der Göttingen-Universitätsleitung (Jüdische Stimme)
23.02.2019 Göttinger Tageblatt: Preisträger verteidigt „Jüdische Stimme“
24.02.2019 Prof. Jooss an die Göttingen Uni-Präsidentin (Jüdische Stimme)
25.02.2019 Micha Brumlik: Das Prinzip Kontaktschuld (taz)
26.02.2019 Leserbrief: Guilliard (FR)
27.02.2019 Gemeindemitglieder fragen: Herr Schuster, Haben Sie Angst? (Jüdische Stimme)

 

Spende

Wie Sie diesem Bericht von Andreas Zumach entnehmen können, sind der Oberbürgermeister, die Stadtsparkasse sowie die Universität Göttingens von der Preisverleihung abgesprungen. Eine Folge dieses Verhaltens ist, dass der Stiftung des „Göttinger Friedenspreis“ durch den Ausfall des Zuschusses der Sparkasse Göttingen sowie durch die zu erwartenden Mietkosten für einen Veranstaltungsraum ein Defizit von mehr als 2000€ droht.

Um dieses Defizit zu decken, bittet Andreas Zumach, der Sprecher der Jury des Friedenspreis ist, um Spenden auf sein Konto:

Inhaber: Andeas Zumach
Stichwort: Jüdische Stimme
IBAN: DE86370100500099008508
BICC: PBNKDEFF
BANK: Postbank

Eventuell überzähliges Geld wird Zumach an die Organisation ‚medico international‘ für deren Arbeit in Israel/Palästina überweisen, die unter anderem die Soldatengruppe „Breaking the Silence“, sowie die „Physicians for Human Rights“ unterstützt.
Der Geschäftsführer von medico international, Thomas Gebauer, hatte 2016 wesentlich dazu beigetragen, daß die Bank für Sozialwirtschaft die infame Kündigung des Kontos der Jüdischen Stimme revidierte. Inzwischen wird die Bank wieder massiv unter Druck gesetzt, das Konto erneut zu kündigen.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas Siemon

Stv. Vorstand
Institut für Palästinakunde e.V.

Dieser Eintrag wurde veröffentlicht in allgemein von . Setze ein Lesezeichen zum Permalink.