Gaza Jahrestag-Protest: Israel lobt „ungewöhnliche Beherrschung von Hamas“ – und erschießt trotzdem drei 17jährige palästinensische Jugendliche

IDF Oberbefehlshaber vor GazaMit friedlichen Demonstrationen begingen über 40.000 Palästinenser am Samstag in Gaza den Jahrestag der Proteste des „Großen Rückkehrmarsch“. Am 30. März 2018 hatten sich erstmals Zehntausende am Zaun zu Israel eingefunden und gegen die illegale Blockade Gazas und für ein Rückkehrrecht der Palästinenser in ihre Heimat demonstriert. Gestern hatte die in Gaza regierende Hamas nach eigenen Angaben rund 8.000 Sicherheitskräfte eingesetzt, die Demonstranten davon abhielten, zu nah an den Zaun zu gehen oder Brandsätze zu werfen.

Palästinenser am Samstag in Gaza den Jahrestag der Proteste des „Großen Rückkehrmarsch“. Am 30. März 2018 hatten sich erstmals Zehntausende am Zaun zu Israel eingefunden und gegen die illegale Blockade Gazas und für ein Rückkehrrecht der Palästinenser in ihre Heimat demonstriert. Gestern hatte die in Gaza regierende Hamas nach eigenen Angaben rund 8.000 Sicherheitskräfte eingesetzt, die Demonstranten davon abhielten, zu nah an den Zaun zu gehen oder Brandsätze zu werfen.

Die israelische Armee bestätigte dies und sprach am Abend von einer „Beherrschung der Hamas, wie wir es im vergangenen Jahr nicht gesehen haben“. Doch selbst diese Zurückhaltung der Palästinenser hinderte israelische Scharfschützen nicht daran, erneut jugendliche Demonstranten zu erschießen. Bereits am frühen Morgen, noch vor Beginn der Proteste, töteten sie einen 20jährigen. Im Laufe der Tages wurden weitere drei 17jährige Palästinenser erschossen. Israel hat damit seit Beginn der Demonstrationen in Gaza 50 palästinensische Kinder getötet. Insgesamt starben bisher 266 palästinensische Zivilisten – darunter Kinder, Frauen, Behinderte, Rettungssanitäter und Journalisten – durch israelische Gewalt. 30.398 Palästinenser wurden verletzt.Drei getötete 17jährige

Am Samstag erschossen israelische Soldaten in Gaza drei 17jährige palästinensische Jugendliche: (von links) Adham Amara, Tamer Abu al-Kheir und Bilal Najjar. Ein 20jähriger, Mohammad Saad, wurde bereits am frühen Morgen getötet. (Fotos: social media)

IDF Oberbefehlshaber vor Gaza

Der Oberbefehlshaber der israelischen Streitkräfte, Generalmajor Hertzi Halevi, und sein Einsatzoffizier berieten am Samstag hinter sicheren Schutzvorrichtungen den Einsatz gegen unbewaffnete Demonstranten in Gaza. (Foto: IDF)

Kopfschüsse und Schüsse in die Brust

Mohammed Saad (20) Hebt die Blockade von Gaza auf!

Der getötete Mohammad Saad forderte auf seinem Plakat die Aufhebung der Blockade von Gaza. (Foto: social media)

Adham selfie.jpg

Selfie des getöteten 17jährigen Adham Nidal Amara in Gaza. (Foto: privat)

Adham Emara (17) direkt ins Gesicht geschossen verdeckt

Der 17jährige Adham Amara bei seiner Einlieferung ins Krankenhaus. Israelische Soldaten hatten ihm direkt ins Gesicht geschossen. (Achtung: Wir geben das Bild hier verdeckt wieder. Das verstörende Original veröffentlichen wir separat.) (Foto: WANN/Mahmoud Abdalaal)

Abschied Adham Amara, 17 Leichenhalle 02

Die Eltern des 17jährigen Adham Amara brechen beim Anblick ihres toten Sohnes zusammen. (Foto: quds)

Tamer Abul Al-Kheir (17) photo

Mit einem Schuss in die Brust töteten israelische Soldaten den 17jährigen Tamer Abu al-Kheir. (Foto: privat)

Beerdigung von Tamer Abul-Kheir (17)

Beerdigung des 17jährigen Tamer Abu al-Kheir am Sonntag in Gaza. (Foto: quds)

Bilal Mahmoud Najjar wounded

Der 17jährige Bilal Najjar bei der Einlieferung im Gaza European Hospital, wo er kurz darauf starb. (Foto: social media)

Bruder von Belal Najjar (17) in Tränen

Der kleine Bruder des 17jährigen Bilal Najjar bei der Übergabe der Leiche an die Familie. (Foto: quds/Mariam Dagga)

Beerdigung von Belal Najjar (17)

Beerdigung des 17jährigen Bilal Najjar in Gaza am Sonntag. (Foto: quds)

UN Kommission spricht von israelischen „Kriegsverbrechen“

Verletzter kleiner Junge abtransportiert quds

Sanitäter bringen am Samstag in Gaza einen verletzten Jungen in Sicherheit. (Foto: quds)

Versorgung Kopfverletzung eines Minderjährigen quds

Rettungskräfte bemühen sich um einen Jungen mit Kopfverletzung. (Foto: quds)

Angriff auf Sanitäter während der Versorgung Verletzter quds

Während der Versorgung Verletzter werden Rettungssanitäter von israelischen Soldaten mit Tränengaskanonen beschossen. (Foto: quds)

Verletzter Sanitäter Abstransport quds

Eiliger Abtransport eines verletzten Rettungssanitäters. Der Beschuss medizinischer Rettungskräfte stellt eine schwerwiegende Verletzung internationalen Rechts dar. (Foto: quds)

Die Bundesregierung schweigt erneut

Quelle (mit freundlicher Genehmigung): Palästina Nachrichten v. 31.03.2019

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