Zwar spät am Abend in einer Kultursendung, aber immerhin in einer im deutschen Medien noch nicht gezeigter Deutlichkeit zeigt TTT am So., den 5.Feb. 2023 um 23.05 Uhr einen Beitrag, dessen Einleitung wohl bisher einzig ist in der deutschen Medienlandschaft „Israels Wandel. Israelische Filmemacher fürchten Zensur“. Der Beitrag wird wie folgt eingeleitet:
Israelische neue Regierung will die liberale Demokratie abbauen und Kritik am Staat massiv unterdrücken, Bereits jetzt bekommen es erschreckend deutlich zu spüren: Freie Filmregisseure!
Herzlich willkommen, liebe Zuschauerinnen und Zuschauer bei ttt!
Würden Sie einem Mann die Geschäfte anvertrauen, gegen den ein Gerichtsverfahren läuft wegen Bestechung, Betrug, Vertrauensbruch? In Israel werden ihm sogar die Regierungsgeschäfte anvertraut. Würden Ihnen ein wegen Hetze und Unterstützung einer terroristischen Vereinigung verurteilter Straftäter das Gefühl vermitteln sicher, zu sein? In Israel ist er Sicherheitsminister und damit oberster Polizist. Und ein illegal wohnender bekennender Rassist ist zuständig gleich für Siedlungsbau, Finanzen und Verteidigung.
Das Ziel dieser Regierung Netanyahu zum Beispiel: die Unabhängigkeit der Justiz abschaffen. Wiedereinführung der alten Gesetze der jüdischen Religion, am liebsten gleich ein Gottesstaat. Und gegen womöglich kritische Kultur strengste Sanktionen.
Vielen Israelis wird da Angst und Bange!
In der Sendung wird gezeigt, welche Entwicklung sich konkret anbahnt und nicht etwa Fiktion ist!
Regisseur:innen und Intellektuelle in Israel fürchten die Zensur. Der neue Kulturminister Miki Zohar will die Förderung für Filme und Dokumentationen, die „dem Anschein Israels schaden“ könnten, verbieten und nachträglich zurückfordern.
Der Filmemacher David Wachsmann hat es schon zu spüren bekommen. Da er „unbotmäßige Kritik“ mit seinem Film über die Verhältnisse im völkerrechtwidrig besetzte Westjordanland geübr habe, sollen ihm die Fördergelder zurückzahlen.
Zu sehen in der Mediathek ist die Sendung unter: https://1.ard.de/ttt_05022023
(für die Richtigkeit: Detlef Griesche (Vizepräsident der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft e.V.)
