Der letzte Abschnitt aus einem Artikel in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung v. 04.08.15 von David Grossman mit dem Titel „Der Extremismus greift um sich“ ist bemerkenswert.
„Wie wir aus dieser Kalamität herauskommen und zur Normalität zurückkehren könnten, ist schwer zu sagen. Durch ihre Nachgiebigkeit angesichts des Aktivismus der Siedler, durch ihre innere Übereinstimmung mit ihnen, haben Netanjahu und seine Freunde (und auch die meisten seiner Amtsvorgänger) diesen Vorgängen Vorschub geleistet, und nun sind sie von der Wirklichkeit eingeholt worden und sehen ihr erschrocken und wie gelähmt zu.
Seit Dutzenden von Jahren schon zeigt der Staat Israel den Palästinensern seine dunkle Seite, und diese Dunkelheit sickert seit längerem auch nach innen. Das hat sich nach dem letzten Wahlsieg Netanjahus beschleunigt, denn seitdem gibt es keine Instanz mehr, die sich der räuberischen Rücksichtslosigkeit der Rechten entgegenstellen würde. Untaten wie das Verbrennen eines Babys sind Symptome einer tiefsitzenden gesellschaftlichen Erkrankung und konfrontieren uns Israelis unerbittlich mit dieser Diagnose. Sie verkünden in feurigen Lettern, dass das Tor zu einer besseren Zukunft sich allmählich schließt.“
Der ganze Artikel auch hier: http://de.qantara.de/content/gewaltbereitschaft-in-israel-der-extremismus-greift-um-sich