Wussten Sie das? „Israelfreunde“ sind antisemitischer als „Palästinafreunde“

Das jedenfalls ist ein Ergebnis einer Studie von Professor Wilhelm Kempff von der Universität Konstanz , der genauer herausfinden wollte, wie sich Antisemitismus zu Israelkritik verhält.. Dabei kam  noch mehr Erstaunliches zutage:

  • Bei den Israelfreunden überwiegt die Meinung, dass Israel den Konflikt nur mit Gewalt lösen kann.
  • Die Palästinafreunde sind gespalten in der Frage, ob sich die Palästinenser auch mit Gewalt  wehren sollen.
  • Palästinafreunde sind bei Wählern der SPD, FDP, Grünen, die Linke in der Mehrheit.
  • Bei den Grünen und Anhängern der Linken gibt es am wenigsten Antisemitismus.

Mehr Info zu dieser Studie hier.

In der Studie wurden die Befragten in drei Gruppen unterteilt:

  • „Rechtsstehende“ – 26 Prozent der Stichprobe – weisen konsequente und durchgängige Vorbehalte gegen Zionismus und Juden, mindestens genauso stark aber auch gegen Palästinenser und den Islam, auf. Sie halten relativ wenig von Menschenrechten, haben mäßig bis wenig Kenntnis des Konflikts – nur 28 Prozent der Gruppe hatten beispielsweise überhaupt je Kontakt zu Israelis und nur 22 Prozent zu Palästinensern – und ergreifen in diesem ihnen nicht sehr wichtigen Konflikt tendenziell Partei für Palästina anstatt für Israel.
  • „Israelfreunde“ – 31 Prozent der Stichprobe – ergreifen Partei für Israel, haben jedoch relativ wenige Kenntnisse vom Nahost-Konflikt. Beispielsweise hatten nur 20 Prozent der Gruppe jemals persönlichen Kontakt zu Israelis und nur 13 Prozent zu Palästinensern. Zudem bevorzugen sie überwiegend eine gewaltsame Behandlung des Konflikts. Diese Personen liegen sowohl bei den Fragen zu Antizionismus als auch bei der Einstellung gegen Palästinenser im Mittelbereich, bei Antisemitismus hingegen im unteren Bereich, verblüffenderweise jedoch mit höheren Werten als die „Palästinafreunde“.
  • Und diese schließlich, die „Palästinafreunde“ – 44 Prozent der Stichprobe – ergreifen überwiegend Partei für Palästina, sind teils für friedliche, teils für gewaltsame Konfliktlösung, schwanken zu einem großen Teil zwischen diesen beiden Polen, haben weder Vorbehalte gegen Juden noch gegen Palästinenser, halten die Menschenrechte hoch, sind mäßig bis stark antizionistisch und haben die größte Kenntnis des Konflikts. Beispielsweise haben 50 Prozent der Gruppe bereits einmal mit Israelis Kontakt gehabt und 38 Prozent mit Palästinensern.

Claus Walischewski

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Ein Gedanke zu „Wussten Sie das? „Israelfreunde“ sind antisemitischer als „Palästinafreunde“

  1. Aus dem Bericht über die Konstanzer Untersuchung ist nicht ersichtlich, wie Prof. Kempf „Antisemitismus“ bzw. „antisemitisch“ definiert. Erst wenn der/die Leser/in das weiß, macht die Überschrift wahrscheinlich Sinn.

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