Für Donnerstag hatte die Fatah zu einem Generalstreik im Westjordanland und in Ost-Jerusalem aufgerufen. Wie die Deutsche Welle am Donnerstag berichtete, war das Zentrum Ramallahs wie ausgestorben. Der Streikaufruf sei in allen Städten des Westjordanlandes weitgehend befolgt worden. Palästinensische Busunternehmen in Ost-Jerusalem setzten ihre Dienste ebenfalls aus.
Ein Komitee zur Unterstützung der hungerstreikenden Häftlinge rief für Freitag zu einem „Tag der Wut“ auf. In 15 Städten hätten sich Tausende an den Protesten beteiligt. Israelische Truppen hätten Gummigeschosse und Tränengasgranaten in die Menge geschossen. Dutzende seien verletzt, zwei schwer verwundet und ins Krankenhaus gebracht worden. Besonders heftig waren den Berichten zufolge die Proteste in Nabi Saleh, vor dem Ofer military prison, in der Stadt Silwad, in Sinjil, am Qalandiya checkpoint in Bethlehem, in Beita nahe Nablus, al-Naqura, Awarta, al-Arrub, Beit Ummar, am checkpoint near Qalqilya, Jenin, and in Kafr Qaddum. (Haaretz v. 28.04.17 und +792 v. 28.04.17.
Deutsche Medien haben bis jetzt – mit Ausnahme der Deutschen Welle – nicht über den Generalstreik und die Demonstrationen berichtet.
An der traditionellen Palästina-Mahnwache, die jeden Samstag von 11.30 bis 12.30 vor dem Bremer Dom stattfindet, hatten sich wieder viele Palästinenser/innen mit Fahnen, Transparenten und Umhängeschildertn beteiligt.
Sönke Hundt