„Siegeszug des Neozionismus“ – eine Rezension des Buches von Tamar Amar-Dahl von Arn Strohmeyer

Die deutsch-israelische Historikerin Tamar Amar-Dahl analysiert in ihrem neuen Buch den „Siegeszug des Neozionismus“. Ihr Vortrag mit anschließender Diskussion am 25. April um 19 Uhr im Gemeindezentrum Zion wird mit Sicherheit auf ein großes Interesse stoßen. Arn Strohmeyer hat ihr Buch vorab besprochen.

 

Netanjahus Israel: nationalistisch, messianisch, rassistisch und konfrontativ

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Neuigkeiten für Israel/Palästina-Interessierte

Liebe Israel/Palästina-Interessierte,

  1. Unsere nächste Veranstaltung ist ein Vortrag am Di., 25. April, 19 Uhr:  Tamar Amar-Dahl, DER SIEGESZUG DES NEOZIONISMUS – Israel im neuen Millennium (s. Anhang)
    Ort: Vereinigte Evangelische Gemeinde Bremen-Neustadt, Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31, 2801 Bremen-Neustadt

    Tamar Amar-Dahl ist eine israelisch-deutsche Zeithistorikerin. Studiert hat sie Geschichte und Philosophie in Tel Aviv, Hamburg und München. Ihre Dissertation befasst sich mit dem israelischen Politiker Shimon Peres. Tamar Amar-Dahl lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitglied im Beirat der Deutsch-Palästinensischen Gesellschaft.

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Charlotte Wiedemann: Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis

Charlotte Wiedemann, Autorin von Büchern, Essays und Reportagen zu internationalen Themen – viele Jahre mit dem Schwerpunkt „Islamische Lebenswelten“, sprach auf Einladung des Arbeitskreises Nahost im Bremer Überseemuseum von begangenem Unrecht kolonialer Staaten, das Menschen anderer Nationen angetan, aber nie aufgearbeitet wurde, so der deutsche Kolonialismus und der Bereich Israel/Palästina.

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»An das eigene Wasser dürfen wir nicht ran« Zum Tod des in Palästina forschenden Hydrogeologen Messerschmid

Von Johannes Zang
Er konnte viele Geschichten über ungleiche Wasserverteilung erzählen. Der deutsche Hydrogeologe Clemens Messerschmid hat auch das Wort »Hydroapartheid« geprägt. Den Wasserverbrauch der mittlerweile über 600.000 israelisch-jüdischen Siedler im besetzten Westjordanland bezifferte er so: »für ihre illegale Landwirtschaft über 13.000 Liter pro Kopf und Tag«.

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Die Alternative: Eine Befreiungsbewegung gegen ein Kolonialregime aufbauen, nicht zur Verteidigung der „jüdischen Demokratie“ demonstrieren

Die Alternative: Eine Befreiungsbewegung gegen ein Kolonialregime aufbauen, nicht zur Verteidigung der „jüdischen Demokratie“ demonstrieren. Februar 2023

Seit Israels Justizminister Yariv Levin weitreichende „Reformen“ des israelischen Justizsystems ankündigte, die darauf abzielen, die Befugnis des Obersten Gerichtshofs, Gesetze für verfassungswidrig zu erklären, aufzuheben und die Justiz mit politischen Beamten zu besetzen, debattiert ein Regime, das auf Siedlerkolonialismus, Apartheid und jüdischer Vorherrschaft über die Palästinenser beruht, darüber, wie es sich als „Demokratie“ erhalten kann. Es ist eine wachsende Protestbewegung entstanden, die zu zivilem Ungehorsam aufruft, einschließlich „militanter“ Erklärungen von ehemaligen hochrangigen Politikern, Sicherheitsbeamten und Militärs, die sich widersetzen.

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Nachrichten aus Palästina

Liebe Israel/Palästina Interessierte,
Es gibt immer zu viele Nachrichten!
Claus Walischewski (AK Nahost Bremen)

Zur Erinnerung: Unsere nächste Veranstaltung mit Charlotte Wiedemann, „Den Schmerz der anderen begreifen. Holocaust und Weltgedächtnis“ ist am 23.3. um 19 Uhr im Überseemuseum (s. Anlage)

Es gab ein Pogrom der Siedler im palästinensischen Dorf Huwara: 300-400 Siedler griffen das Dorf an, setzten 30 Gebäude und 15 Auros in Brand, 1 Palästinen´ser wurde getötet. Der stellvertretende Vorsitzende des Siedlerrats von Samaria, Davidi Ben Zion, schrieb am Sonntag auf Twitter: „Das Dorf Huwara muss heute ausgelöscht werden.“ Absichtserklärungen über die Stärkung des Siedlungsbaus seien nicht genug: „Die verloren gegangene Abschreckung muss sofort wiederhergestellt werden, und es gibt keinen Platz für Gnade.“ Weiterlesen

Die Nakba – Chronologie der Ereignisse Teil 1

Nakba (wörtlich: „Katastrophe“) meint die Vertreibung und Enteignung der Palästinenser 1947/48

Nakba Teil 1: Dezember 1947 bis Ende März 1948
aus: Interactive Encyclopedia of the Palestinian Question

Der UN-Teilungsplan vom 29.11.1947 gewährte den Juden (ein Drittel der Bevölkerung) 56% des britischen Mandatsgebiets, während die Palästinenser (zwei Drittel) sich mit 43% zufrieden geben sollten, Jerusalem sollte internationalisiert werden (1%). Weil im für Israel vorgesehenen Gebiet über 42% Palästinenser lebten, sahen die Juden ihre demographische Mehrheit (1) gefährdet. So kam es nach der Abstimmung sofort zu Gewalt.
1. David Ben-Gurion, der Israels erster Ministerpräsident wurde, äußerte sich besorgt in einer Rede Ende 1947: »Es gibt vierzig Prozent Nichtjuden in den Gebieten, die für den jüdischen Staat vorgesehen sind. Solch ein demografisches Verhältnis stellt unsere Fähigkeit infrage, jüdische Souveränität aufrechtzuerhalten. Nur ein Staat mit mindestens achtzig Prozent Juden ist ein lebensfähiger und stabiler Staat« (Zitiert nach: »Die ethnische Säuberung Palästinas« von Ilan Pappe / Englische Ausgabe Seite 48). Weiterlesen

Wir trauern um Clemens Messerschmid

Wir trauern Clemens Messerschmid, den unerschrockenen Geohydrologen und Kämpfer für ein Ende der Besatzung und für Gerechtigkeit in Palästina. Er ist am 8. Februar unerwartet an einem Herzanfall in Ramallah verstorben. In Trauer, in bester Erinnerung und herzlicher Anteilnahme für seine Familie und für seine Freundin. Wir werden versuchen, in seinem Sinne den Kampf fortzuführen.

Unvergessen sein Vortrag „Bitteres Wasser – Wege aus dem Wassernotstand in Gaza“ am 5. September 2018 im Bremer Überseemuseum.

AK Nahost Bremen

Keine Nakba-Ausstellung auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT)

Berlin, 7.Februar 2023

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde,

„Jetzt ist die Zeit!“

– unter diesem  biblischen Motto aus dem Markus-Evangelium  findet vom 7. -11. Juni in Nürnberg der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) statt. Erwartet werden bis zu 100.000 TeilnehmerInnen.  „Wichtige Themen der Zeit werden diskutiert, Fragen nach Frieden und Gerechtigkeit… und der Würde des Menschen gestellt“,  kündigt der DEKT in seinen Einladungen und Werbematerialien für die Großveranstaltung an.  Der Präsident des Kirchentages, Bundesminister a.D. Thomas de Maiziere betont:  „Wir brauchen einen offenen, ehrlichen Austausch untereinander, um der Zeit gerecht zu werden und gemeinsame Schritte zu gehen.“

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„Israels Wandel. Israelische Filmemacher fürchten Zensur“ – eine TTT-Sendung

Zwar spät am Abend in einer Kultursendung, aber immerhin in einer im deutschen Medien noch nicht gezeigter Deutlichkeit zeigt TTT am So., den 5.Feb. 2023 um 23.05 Uhr einen Beitrag, dessen Einleitung wohl bisher einzig ist in der deutschen Medienlandschaft „Israels Wandel. Israelische Filmemacher fürchten Zensur“.  Der Beitrag wird wie folgt eingeleitet:

Israelische neue Regierung will die liberale Demokratie abbauen und Kritik am Staat massiv unterdrücken, Bereits jetzt bekommen es erschreckend deutlich zu spüren: Freie Filmregisseure! Weiterlesen